Kairos-Preis für Recycling-Designerin Gélébart
Hamburg (dpa) - Die französische Recycling-Designerin Katell Gélébart erhält in diesem Jahr den Kairos-Preis der Alfred Toepfer Stiftung, einen der höchstdotierten Kulturpreise in Europa.
Die Auszeichnung, die mit 75 000 Euro verbunden ist, würdige die 39-Jährige vor allem als kreative Visionärin, teilte die Stiftung in Hamburg mit. Seit mehr als zehn Jahren kreiert Gélébart Kleidung, Taschen, Lampen, Möbel sowie andere Objekte und nutzt dafür ausschließlich Materialien, die bereits vorhanden sind.
„Ihr künstlerisches Schaffen ist geprägt von Sensibilität gegenüber einer immer fragiler werdenden Umwelt“, betonte die Stiftung. „Das Konzept der Wiederverwertung haben auch andere Designer für sich entdeckt, aber Katell Gélébart arbeitet schon lange und wegweisend mit dieser Methode.“ Den Preis soll sie am 4. März im Hamburger Schauspielhaus erhalten. Am selben Tag wird im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg eine Ausstellung mit ihren Designobjekten eröffnet.
Die 2007 ins Leben gerufene Ehrung ist nach dem griechischen Gott des „rechten Augenblicks“ benannt und gilt Kulturschaffenden, die oft jenseits der öffentlichen Wahrnehmung entscheidende Impulse geben. Zu den jüngsten Preisträgern zählen der isländische Autor Andri Snær Magnason, der flämisch-marokkanische Choreograph Sidi Larbi Cherkaoui und im vergangenen Jahr die Berliner Theatermacherin Shermin Langhoff.