13. Nacht der Museen/Off-Räume: Die alternative Szene gibt sich lustig und bunt
Besuch bei Damenundherren, Metzgerei Schnitzel, im Filmmuseum und im Salon.
Düsseldorf. In der langen Nacht sind manche Museen und Off-Räume nicht wiederzuerkennen. Das Filmmuseum bietet auf seiner nächtlichen Fassade an der Schulstraße psychedelische Clips der 60er Jahre. Dazu erklingt eine Mitternachtsdisko. Im Haus selbst laufen Filme des Berliner Medienfestivals von 2012 und alle Clips aus dem Festival Oberhausen. Aber auch Gäste sind willkommen, die im Filmlabor mitmachen wollen.
Die Alternativszene liegt in Bilk und Flingern. Im Damenundherren Kunstverein (Oberbilker Allee 35) präsentiert die Video- und Performancekünstlerin Pepper Levain eine eigenwillige Dokumentation über Düsseldorf. Angela G. Schwursky nimmt „D“ wie Düsseldorf im Kunstverein Metzgerei Schnitzel (Bilker Allee 233) gleichfalls ins Visier.
Ins Pretty Portal (Brunnenstraße 12), dem Stelldichein für Streetart- und Graffitikünstler, setzt sich Pixelpancho, eine neue Größe der italienischen Urban Art, in Szene. Der junge Mann hat den Roboter Prosecco gebaut, der demonstrativ unperfekt herumlungert und nach der Schau in einem Außengelände verwittern soll.
In Flingern ist der Hof der Birkenstraße 47 das Zentrum des Geschehens. In der Filmwerkstatt gibt es Performances, Beat und Electro-Musik. Nebenan im BBK zeigt Renate Scherra Fotos aus dem Leben Düsseldorfs.
Im Salon des Amateurs (Grabbeplatz) werden passend zu den Skateboardern auf den Stufen der Kunsthalle Fotos des Iren Richard Gilligan mit Motiven zu Skateparks gezeigt. Detlef Weinrich, Mitbegründer von Kreidler und Mitbetreiber des Salons, gibt ein DJ-Set unter dem Namen Toulouse Low Trax. Mitternacht folgt ein Konzert von Professor Genius aus NY.
Im Forum Freies Theater (FFT), Jahnstraße, erobern Comics die Welt. Das Künstlerduo „half past selbst schuld“ begeistert mit schrillen Bühnencomics, scharfen Gesellschaftsanalysen und schwarzem Humor. Ein überdrehter Moderator führt durch den Bühnencomic. Zum Abschluss rocken die vier Jungs von „Between Borders“ das Foyer.
Die Nacht der Museen ist auch ein Fest für Familien, mit Essen, Trinken und Bühneneffekten.
Das wird im Aquazoo (Nordpark) deutlich. Dort kann man den Regenwald bei Nacht erleben oder den Biologen hinter den Aquarien über die Schulter schauen. Dazu spielen die „Sweethearts“ lautstark Schlager der 50er und 60er Jahre. Mit von der Partie ist Paddy Schmidt, der seine rauchige Stimme mit einer Westerngitarre begleitet.