Anselm Kiefer erster Künstler am Collège de France

Paris (dpa) - Anselm Kiefer hat als erster Künstler einen Ruf an das renommierte Collège de France erhalten. Kiefer übernimmt für das nächste halbe Jahr den Lehrstuhl für künstlerische Kreation.

„Ich habe lange gezögert, dem Ruf zu folgen. Ich dachte, dort zu lehren, wo auch Roland Barthes lehrte, sei nicht möglich“, erklärte der 65-Jährige in Paris. Barthes, französischer Philosoph und Schriftsteller, hat nachhaltig das Werk des deutschen Malers und Plastikers beeinflusst. Kiefer wird unter dem Titel „Die Kunst geht knapp nicht unter“ insgesamt acht Kurse und Seminare geben. Das 1530 gegründete Collège de France ist eine der renommiertesten Wissenschaftseinrichtungen Frankreichs.

Am Collège de France zu unterrichten sei eine große Herausforderung. Ob das ein Erfolg oder ein Misserfolg sein wird, werde sich zeigen, erklärte der Künstler. „Auf jeden Fall wird es eine einzigartige Erfahrung sein“, sagte Kiefer. Den Abschluss des Lehrprogramms bilden die Besuche der beiden Ateliers in Croissy- Beaubourg in der Nähe von Paris sowie im südfranzösischen Barjac, wo Kiefer bis 2008 auf dem rund 35 Hektar großen Grundstück in der Nähe von Nîmes lebte. Kiefer gehört zu den bedeutendsten Malern der Gegenwart. Er wurde 2008 als erster bildender Künstler mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

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