Antike Mythen im Sprengel Museum

Hannover (dpa) - Die Künstler nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln - aber nie verharren ihre Mythenbilder im Vergangenen.

Unter dem Titel „Götter und Helden. Nachleben und Eigenleben antiker Mythen in der Grafik“ zeigt das Sprengel Museum in Hannover von diesem Mittwoch an bis zum 19. Februar rund 100 grafische Werke sowie einige Skulpturen und Gemälde. Vertreten sind nach Angaben des Museums Künstler wie Max Beckmann, Pablo Picasso, Jim Dine, HAP Grieshaber, Henry Moore, Niki de Saint Phalle und Peter Bömmels.

In der Ausstellung werde dargestellt, wie Künstler das Thema vor dem Hintergrund ihrer Zeit und ihrer persönlichen Erfahrungen in ihren Werken aufgegriffen haben. Seit Jahrhunderten beschäftigten sich Künstler mit der Antike. Vor allem seit der Renaissance hätten sie sich antiker mythologischer Werke oder Texte bedient, hieß es.

Die Liebesgöttin Venus ist einer Statistik für die Kunst des 20. Jahrhunderts zufolge allerdings die am häufigsten zitierte Gottheit, heißt es in einer Mitteilung des Museums. Der Missbrauch des Mythos-Begriffs zu ideologischen Zwecken im Dritten Reich führte danach unter anderem dazu, dass die Antike vorübergehend ihre Bedeutung verlor. Seit den 1970er-Jahren gewinne sie wieder an Bedeutung.

Der klassischen Sagenwelt nähern sich in einem Kooperationsprojekt zudem Ausstellungen im Landesmuseum Hannover und im Museum August Kestner.