Grafikdesigner Kurt Weidemann gestorben

Stuttgart (dpa) - Der Grafikdesigner Kurt Weidemann ist tot. Entsprechende Berichte der „Stuttgarter Zeitung“ und der „Stuttgarter Nachrichten“ bestätigte am Donnerstag ein Freund der Familie.

Weidemann starb demnach im Alter von 88 Jahren am Mittwochnachmittag in einem Krankenhaus in Schlettstadt (Elsass). Weidemann galt als international führender Vertreter seines Fachs. Er entwarf die Firmenlogos großer Konzerne wie Deutsche Bahn, Zeiss und Porsche, entwickelte Schriften für Unternehmen wie Daimler-Benz, gestaltete Bücher für die Verlage Ullstein, Propyläen und Klett und lehrte an Hochschulen und Akademien im In- und Ausland.

Der 1922 in Ostpreußen geborene Weidemann absolvierte eine Schriftsetzerlehre in Lübeck. Er studierte später an der Stuttgarter Kunstakademie, übernahm dort schließlich einen Lehrstuhl und wurde unter anderem Präsident des internationalen Dachverbandes der Grafikerverbände. Er pflegte Freundschaften zu Joseph Beuys, Ernst Reuter und Alfred Herrhausen und war gefragter Gutachter, Juror und Berater von Unternehmen und Verbänden.

Auch nach seiner Emeritierung blieb er als Dozent tätig. So unterrichtete er an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und an der von ihm mitgegründeten Otto Beisheim School of Management in Vallendar bei Koblenz. Gefragt war der Designer auch als Werbeberater, Vortragsreisender und Texter.

Seine Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg, an dem er als Freiwilliger teilgenommen hatte, und an die Kriegsgefangenschaft veröffentlichte er 2002 unter dem Titel „kaum ICH“. Im Elsass, wo er starb, soll er gewesen sein, um einen Freund zu besuchen.

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