„Kindl“ - Neues zeitgenössisches Kunst-Zentrum

Berlin (dpa) - In den denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin ist ein neues Zentrum für zeitgenössische Kunst eröffnet worden.

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Unter dem geschichtsträchtigen Namen „Kindl“ will das deutsch-schweizerische Ehepaar Burkhard Varnholt und Salome Grisard auf den insgesamt 5500 Quadratmetern Raum für Ausstellungen, Ateliers, Veranstaltungen und ein Café bieten. Als erste Station öffnete am Freitag das gewaltige Kesselhaus mit einer eigens dafür geschaffenen Installation des Schweizer Künstlers Roman Signer.

Mit dem „Kindl“ wolle man einen lebendigen und spannenden Ort im kulturellen Leben von Berlin-Neukölln schaffen, sagte Initiator Varnholt. „Man sollte dem Zufall eine Chance geben sich zu entfalten, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.“ Das Sammlerehepaar hatte das Gebäude-Ensemble 2011 erworben und ein Jahr später mit einer aufwendigen Sanierung begonnen. Dabei soll auch das Sudhaus mit den sechs riesigen Kupferkesseln - den einst größten Sudpfannen Europas - wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Für das fast 20 Meter hohe Kesselhaus schuf der Bildhauer Roman Signer mit „Kitfox Experimental“ eine ungewöhnliche Installation. Ein Sportflugzeug hängt mit der Nase nach unten im Raum, Ventilatoren an der Wand versetzen es in ständige Bewegung, als ob es nach unten stürzen würde - „gleichzeitig meditativ und beklemmend, überwältigend und bedrohlich“, so die Veranstalter.