Kunstsammlung Rockefeller-Auktion könnte Rekord knacken
New York (dpa) - Die Auktion der Kunstsammlung des verstorbenen US-Milliardärs David Rockefeller könnte den Rekord der Yves-Saint-Laurent-Versteigerung von 2009 knacken. Die Sammlung des verstorbenen französischen Modeschöpfers hatte in Paris einen Erlös von mehr als 373 Millionen Euro eingebracht.
Bei der vom 8. bis 10. Mai laufenden Rockefeller-Versteigerung rechnet das Auktionshaus Christie's mit einem Erlös von mehr als 500 Millionen Dollar (413 Mio Euro), sagte Experte Adrien Meyer von Christie's. Bei Auktion werden in New York und online mehr als 1500 Kunstwerke, Möbelstücke, Geschirr und anderer Objekte aus dem Rockefeller-Besitz versteigert.
Darunter sind wertvolle Gemälde von Künstlern wie Claude Monet, Joan Miro, Paul Gaugin, Diego Rivera, Willem de Kooning und Edward Hopper. Die Erlöse sollen nach dem schriftlich festgehaltenen Willen der Rockefellers unter anderem an das Museum of Modern Art (MoMA) und die Rockefeller University gehen.
David Rockefeller war im März 2017 mit 101 Jahren an Herzversagen gestorben. Er war das letzte Enkelkind des legendären Ölmagnaten John D. Rockefeller (1839-1937). David Rockefellers Vater war dessen einziger Sohn und Mutter Abby eine Kunstmäzenin, die das MoMA mitgründete. Rockefellers Reichtum war vom „Forbes“-Magazin zuletzt auf rund 3,2 Milliarden Euro geschätzt worden.
Teil der Sammlung ist ein Gemälde Pablo Picassos, das allein bis zu 100 Millionen Dollar (83 Mio Euro) bringen könnte. „Fillette à la corbeille fleurie“ von 1905 zeigt die Blumenverkäuferin Linda vom Pariser Montmartre als Akt mit einem Strauß roter Rosen. Vor Rockefeller besaß das Gemälde nur die Schriftstellerin Gertrude Stein, die es direkt vom spanischen Maler gekauft hatte.
Auch Henri Matisses Bild „Odalisque couchée aux magnolias“, das im Wohnzimmer des Landsitzes der Rockefellers hing, gilt als begehrtes Stück. „Es ist der beste Matisse in Privatbesitz“, sagte Experte Meyer. Er schätzte den Preis auf 70 Millionen Dollar (58 Mio Euro).