Sehnsucht nach Schönheit

Kunst: „Die schönsten Franzosen kommen aus New York“ heißt die Ausstellung mit 150 Gemälden aus dem Metropolitan Museum.

<strong>Berlin. Landschaften im flirrenden Sonnenlicht, Gestalten als schwebende Farbschatten, das leichte Leben in der Natur - mit den Gemälden der französischen Impressionisten verbinden viele Menschen das Gefühl von ewigem Glück und zeitloser Schönheit. Wie in einem Fest der Sinne präsentiert die Neue Nationalgalerie in Berlin von diesem Freitag an 150 Werke von Frankreichs Meistern aus dem New Yorker Metropolitan Museum of Art ("Met"). Und wie vor drei Jahren mit der MoMA-Schau sollen in den kommenden vier Monaten nun wieder Hunderttausende in den Bann der Kunst gezogen werden. Mindestens eine halbe Million Besucher werden zur Ausstellung erwartet, die mit den Bildern von Cézanne, Monet, Gauguin und den anderen Meistern die Ikonen des Impressionismus in einer in Europa wohl noch nie erlebten Dichte zeigt. "Die schönsten Franzosen kommen aus New York": Unter diesem Leitspruch hat das "Met" eine Atem beraubende Auswahl ihrer französischen Kunst zur Verfügung gestellt - eine einmalige Leihgabe in der Geschichte des "Louvre Amerikas", das neben dem Paris Musee d’Orsay die größte Sammlung der Kunstschätze Frankreichs aus dem 19. Jahrhundert besitzt.

Ob Vincent van Goghs "Schwertlilien", Edouard Manets Paare, die sich im Boot einem unendlichen Sommer hingeben, Paul Gauguins Marienanbetung mit den "Wilden" auf Tahiti oder Georges-Pierre Seurats Studie zu seinem berühmtesten Gemälde "Ein Sonntag auf La Grande Jatte" - die Sehnsucht nach der einfachen Welt am Vorabend der Moderne verhalf der Impressionisten-Malerei zu einer einmaligen Erfolgsgeschichte, die in Mies van der Rohes Glasbau am Potsdamer Platz jetzt als grandioses Panorama ausgebreitet wird.