Diplomatisches Verwirrspiel um Intendantin
Gerüchte um Vera van Van Hazebrouck, scheidende Intendantin der Düsseldorfer Symphoniker und der Tonhalle, derhen soch um Intendanz der Staatskapelle Berlin.
Berlin/Düsseldorf. Wie manche diplomatischen Heroen es doch vermögen, mit tausend Worten ebenso viele Fragen zu beschwören! In der Kunst, zu sprechen und doch zu schweigen, ist Vera van Hazebrouck - scheidende Intendantin der Düsseldorfer Symphoniker und der Tonhalle - eine ganz Große. Vorbildlich, wie sie sich zu den Gerüchten äußerte, sie werde Intendantin der Staatskapelle Berlin. Nämlich gar nicht. Sie habe nicht mit den Medien gesprochen, was die schrieben, sei aber auch nicht falsch. Ist es demnach richtig? Nein, sagt Hazebrouck. Aber das wäre nun ja auch vollkommen unlogisch gewesen.
Wer noch immer nicht verwirrt ist, dem seien noch ein paar Details verraten: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit dementiert die Ernennung der Intendantin als "völligen Quatsch und aus der Luft gegriffen". Eine Sprecherin der Berliner Staatsoper wiederum bestätigt Gespräche mit der 52-Jährigen. Von der diplomatischen Heldin belehrt, würden wir sagen: Keiner von beiden lügt, doch was sie sagen, ist auch nicht wahr.