Musikpreis: Ehrung für die Wunderharfe

Die Staatskapelle Dresden, ältestes Orchester weltweit, erhält den erstmals verliehenen „Preis für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes“.

Dresden/Brüssel. Dresden bleibt trotz aller Misstöne um den Unesco-Welterbetitel kulturell Spitze - zumindest musikalisch. Wenn die Sächsische Staatskapelle Dresden am 26. April im Palais Beaux-Arts in Brüssel den erstmals von der Europäischen Kulturstiftung ehrenhalber verliehenen "Preis für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes" erhält, kann "Elbflorenz" den zuletzt ramponierten Ruf als Hort der Musen wieder aufpolieren.

Dass Musiker in Diensten des Landes als Retter erscheinen, ist mehr als eine Fußnote. Denn bislang scheiterte ein Kompromiss im Streit um den geplanten Brückenbau in Dresden und daraus folgender Gefährdung des Unesco-Status’ für das Dresdner Elbtal auch an der starren Haltung einer Landesbehörde.

"Wir sind sehr glücklich und stolz, diesen einmaligen Preis entgegenzunehmen und auf diese Weise einen Weltkulturerbe-Titel für Dresden erhalten zu können", sagt Orchesterdirektor Jan Nast. Mit der Ehrung werde unterstrichen, welchen Stellenwert die Staatskapelle im Weltmaßstab verkörpere.