Queens Of The Stone Age brettern live in Köln

Köln (dpa) - Die US-amerikanische Band Queens Of The Stone Age (QOTSA) hat in diesem Jahr ihr selbstbetiteltes Debütalbum von 1998 auf dem Label Rekords Rekords wiederveröffentlicht.

Ihre aktuelle Tour, die sie am Montag nach Köln ins E-Werk führte, dreht sich dann auch genau um dieses Album, das von der Band live Stück für Stück durchgespielt wurde.

Queens Of The Stone Age gründeten sich 1996. Kopf der Band war und ist Josh Homme, der sich davor mit seiner Band Kyuss als Gitarrist einen Namen gemacht hatte und als Miterfinder des Genres Stoner Rock gilt. Dieses Genre wird unter anderem durch den dröhnenden und dominierenden Gitarrensound mitbestimmt, der gerne auch über einen Bassverstärker gespielt wird.

Das selbstbetitelte Debüt von QOTSA mit der Hitsingle „Regular John“ sorgte bereits weltweit für interessierte Reaktionen und auch für ausverkaufte kleinere Clubs während ihrer 98er Tournee durch Deutschland. Das Nachfolgealbum „Rated R“ erschloss QOTSA auch wegen einiger poppigen Songs weitere Fans. In den Rockolymp steigen QOTSA dann mit Longplayer Nummer drei „Songs For The Deaf“ auf, für das der Foo-Fighters-Sänger Dave Grohl als Schlagzeuger gewonnen werden konnte. Nach zwei weiteren Alben scheint es nun an der Zeit, das nicht ganz so bekannte Erstlingswerk der Band wieder in den Mittelpunkt zu rücken.

Josh Homme und seine vier Mitstreiter begannen ihren Gig um ziemlich genau 21:00 Uhr im ausverkauften Kölner E-Werk. Für einen Montag war das Publikum außerordentlich bewegungsfreudig und ging von der ersten gespielten Note an mit. Das Album zeigte live auch nach 13 Jahren seine außerordentlich druckvolle Qualität getreu dem Motto „All Hits, No Fillers“.

Nach exakt einer Stunde waren QOTSA mit dem Album durch und leiteten eine einstündige Wunschveranstaltung ein, bei dem sich die (lautesten) Fans Stücke wünschen durften. Den Anfang macht das treibende „Hanging Tree“ von „Songs For The Deaf“, die restlichen Songs, teilweise vom Publikum gewünscht, teilweise von Josh Homme nachdrücklich vorgeschlagen, waren ebenfalls von diesem Kaliber - inklusive dem QOTSA-Überhit „Go With The Flow“. Josh Homme machte während des gesamten Auftritts einen spiel- und feierfreudigen Eindruck, den er durch Ansagen wie „In My Head It Is Saturday“ und den beherzten Griff zur Wodkaflasche unterstrich.

Was nach zwei Stunden Spielzeit von dem Konzert bleibt, ist die Erinnerung an den souveränen und druckvollen Auftritt einer Band, an der die Zeit offensichtlich spurlos vorübergegangen ist. Die Songs des Debüts haben auch nach all den Jahren nichts von ihrer Kraft verloren und wirken eher ein paar Monate als 13 Jahre alt.