Stromsparen in Tönisvorst Strommessgerät spürt Energiefresser im Haushalt auf

Tönisvorst · In der Stadtbücherei Tönisvorst können Verbraucher Energiemessgeräte für zwei Wochen ausleihen, um daheim den Stromverbrauch einzelner Geräte zu messen.

Smartphones werden viel benutzt und verbrauchen deswegen auch eine hohe Menge Strom.

Foto: dpa/Fabian Sommer

(male) Stromfresser im eigenen Haushalt aufspüren? Ab sofort haben Tönisvorster die Möglichkeit, ein Energiemessgerät in der Bibliothek der Stadt Tönisvorst auszuleihen. Das wird einfach zwischen Stecker und Steckdose gepackt und ermittelt dann die Werte, wie die momentane Leistungsaufnahme in Watt oder den Verbrauch über eine bestimmte Zeit in Kilowatt pro Stunde.

Elektrogeräte wie zum Beispiel Radios, DVD-Spieler oder Computer haben eines gemeinsam. Sie verbrauchen auch dann Energie, wenn sie nicht genutzt werden. Die Energievergeudung im sogenannten Standby-Modus verursacht in deutschen Privathaushalten und Büros unnötige Kosten. Wie hoch die bei einem selber sind, kann man mit dem Energiemessgerät im eigenen Haushalt testen. Zum Beispiel indem man misst, wie viel der eigene Fernseher im Standby-Modus verbraucht – und wie viel im regulären Betrieb.

Mit dem Messgerät können zum Beispiel auch die jährlichen Betriebskosten eines Kühlschranks ermittelt werden. Vor allem ältere Geräte, wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner, verbrauchen meist unverhältnismäßig viel Strom. Multipliziert man Stromverbrauch einer bestimmten Zeit mit dem aktuellen Strompreis, ergeben sich daraus die Stromkosten, die zum Beispiel der Kühlschrank oder die Waschmaschine verursachen. Ein Vergleich der Messergebnisse mit den Leistungsdaten moderner Geräte lässt dann mögliche Einsparpotenziale schnell erkennen. Was auch die Frage beantwortet, ob sich eine Neuanschaffung im Vergleich zum alten Gerät beim Stromverbrauch rechnet.

Bei Handys und Laptops wird
am meisten Strom verbraucht

Laut Verbraucherzentrale NRW, basierend auf Zahlen des Bundesverbandes Energie- und Wasserwirtschaft, wird in folgenden Bereichen im Haushalt der meiste Strom verbraucht: 28 Prozent: Handys, Laptops, Spielkonsolen und Co., 14 Prozent: Waschen und Trocknen, 13 Prozent: Licht, 11 Prozent: Kühl- und Gefriergeräte, 9 Prozent: Kochen, 8 Prozent: Spülen. Wer aktiv seine Energiekosten senken wolle, müsse wissen, welche Geräte viel Energie verbrauchten. Das Energiemessgerät sorge nicht für sinkende Stromkosten. Aber es mache den eigenen Verbrauch transparent und hilft, Stromfresser aufzuspüren.

Das Messgerät kann während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei Tönisvorst für eine Laufzeit von zwei Wochen ausgeliehen werden. Das geht gegen Vorlage des Ausweises (Datenaufnahme) oder aber für diejenigen, die Mitglied der Stadtbücherei sind – einfach über den Mitgliedsausweis. Die kostenfreie Ausleihe erspare den Kauf solcher Messgeräte im Einzelhandel.

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