Angeblich bei Besuch von Pornoseiten gefilmt

Männer im Kreis werden erpresst. Auch ein Fall in Burscheid angezeigt.

Burscheid/Rhein.-Berg. Kreis.Eine Erpressungsmasche, die bereits im Ruhrgebiet für Unruhe sorgt, ist jetzt auch im Rheinisch-Bergischen Kreis angekommen. Auch ein Burscheider ist von dem „neuen Trick“ betroffen: Unbekannte versuchen dabei Männer mit dem Vorwurf zu konfrontieren, sie seien über die Kamera des PC in deutlichen Posen vor dem Bildschirm gefilmt worden, als sie einschlägige Seiten im Internet aufgerufen hätten. Entsprechende Videoaufnahmen würden den Erpressern vorliegen, heißt es dabei von den Kriminellen.

Wie die Bochumer Polizei bereits am Montag berichtete, handelt es sich um einen Trojaner, der Zugriff auf Computer nimmt. In Mails und Briefen behaupten die Erpresser, dass man so Zugriff auf den PC und speziell die Kamera genommen und Videoaufnahmen gefertigt habe. Diese würden die Opfer in verfänglichen Posen beim Besuch von Pornoseiten zeigen. Gefordert werden von den Tätern 500 Euro. Wer nicht zahlt, müsse fürchten, dass das Bildmaterial angeblich an alle gespeicherten Kontakte (Mails, Social Media etc.) des Betroffenen gesendet werden.

Bisher wurde vier Mal bei der Kreispolizei Anzeige erstattet, wobei die Behörde davon ausgeht, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Die Auswahl der Adressaten scheint den Ermittlern willkürlich zu sein. Die Polizei rät, nicht auf die Forderungen einzugehen und stattdessen Anzeige zu erstatten. Red