Burscheid Autofahrer auf Irrfahrt durch Hilgen
Vollsperrung ab dem Kreisel Erlenweg/Buchenweg trifft manchen unerwartet. Bauleiter will am Samstag fertig sein.
Burscheid. Es gibt Autofahrer, die sind einfach hartnäckig. Sie versuchen es. Egal, was auf dem Straßenschild stehen mag. Ralf Heider beobachtet das Schauspiel geduldig. Dass es am ersten Tag einer Vollsperrung zu Verwirrungen kommen kann, das verwundert den Bezirksbeamten der Polizei nicht. Deshalb ist er am Freitagmorgen auf dem Dünweg unterwegs.
Er deutet auf eine Remscheiderin, die gerade einige Runden am Kreisverkehr Erlenweg/Buchenweg gedreht hat und nun links auf den Parkplatz des Hammer-Marktes abbiegen will. „Genau vor ihr steht ein Schild, dass die Durchfahrt aus dieser Richtung verboten ist“, sagt der Bezirksbeamte. Das Remscheider Kennzeichen lässt er als Entschuldigung nicht gelten. In der Werkzeugstadt gelte schließlich die gleiche Straßenverkehrsordnung.
Die Remscheiderin ist nicht die Einzige, die sich auf eine Irrfahrt begibt. Dass der Bereich zwischen der Witzheldener Straße und dem Kreisverkehr Erlenweg/Buchenweg seit Freitagmorgen gesperrt ist, darauf muss sich manch ein Autofahrer erst einstellen. „Vorhin hat mich noch ein älterer Herr angesprochen. Er wusste nicht mehr weiter“, sagt Ralf Heider. „Die Beschilderung ist eindeutig. Es gibt aber Autofahrer, die versuchen einfach, wie weit sie denn kommen.“ Wer in Richtung Wermelskirchen unterwegs ist, muss zwangsläufig die ausgeschilderte Umleitung über Dabringhausen nutzen - auch wenn sie deutlich länger ist als die übliche Fahrtstrecke über die B51.
Thomas Weitz, Bauleiter
Lange soll der Spuk nicht dauern. Das ist auch das erklärte Ziel des Bauleiters. Laut Landesbetrieb Straßen.NRW bleibt dieser Teilbereich der Bundesstraße bis Sonntag gegen 20 Uhr vollgesperrt. Thomas Weitz hat sich aber das Ziel gesteckt, um einiges früher fertig zu werden. „Es ist zu 90 Prozent realistisch, dass wir die Strecke am Samstagvormittag bereits freigeben können. Wenn denn gleich nicht der Regen kommt.“
Thomas Weitz koordiniert die Aufgaben von 22 Bauarbeitern. Die Arme in die Hüften gestemmt, schaut er zu, wie es an der Ecke Kölner Straße/Witzheldener Straße bereits am Morgen vorangeht. „Wir haben das Personal und die Zahl der Geräte aufgestockt“, sagt der Bauleiter vom Unternehmen „Wurzel-Bau“ aus Jülich. Statt nur einem sind zwei Asphaltfertiger im Einsatz, die versetzt voneinander den aufgetragenen Asphalt glatt drücken. Thomas Weitz will, dass dieser Abschnitt schnell fertiggestellt wird - auch im Sinne der Anwohner. Sie können, solange die Straße in diesem Bereich vollgesperrt ist, ihre Grundstücke nicht anfahren. Bisher habe der Bauleiter die Hilgener als sehr geduldig wahrgenommen. „Ich denke, die Anwohner sind grundsätzlich mit der Baumaßnahme zufrieden“, sagt Thomas Weitz, der das Projekt seit 2015 betreut. Er hofft auf das Verständnis der Anlieger, dass sie nicht über den frischen Asphalt laufen. Dass die letzte Schicht ebenmäßig ist, ist sehr wichtig. Ab August geht es im Bereich rund um die Aral-Tankstelle am Dünweg weiter. Vorab sind noch vergleichsweise kleinere Restarbeiten zu erledigen. Das ist auch der Grund, weshalb nach Fertigstellung der Asphaltschicht auf der Kölner Straße die Einbahnstraßenregelung in Richtung Wermelskirchen wieder eingeführt wird.