Bitte recht freundlich: hochauflösende Knöllchenfotos
Der Kreis modernisiert die Verkehrsüberwachungskameras. An drei Standorten gibt es neue Blitzer.
Rhein,-Berg. Kreis. Grobkörnige Schwarz-Weiß-Fotos, auf denen oft nur Schemen zu erkennen sind, gehören privat längst der Vergangenheit an. Und der Siegeszug der digitalen Fotografie erobert jetzt auch die Starenkästen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Schon bald dürfen sich Geschwindigkeitssünder über gestochen scharfe Aufnahmen freuen — oder ärgern.
„Im Moment ist in den Kästen noch die alte, analoge Technik installiert“, sagt Alexander Schiele, Pressesprecher des Rheinisch-Bergischen Kreises. „Bis 2016 werden die Starenkäste auf digitale Technologie umgerüstet.“ Zur Zeit wird an 15 Standorten geblitzt. Vier der Verkehrsüberwachungskameras sind schwenkbar, sodass in insgesamt 19 Richtungen die Geschwindigkeit kontrolliert werden kann. Unabhängig von der Modernisierung soll es bald noch drei weitere Standorte geben, an denen Geschwindigkeitsüberschreitungen protokolliert werden: an der Grundschule Blecher in Odenthal, an der Gesamtschule in Kürten und am Schulzentrum in Rösrath.
„Die Radarfallen dienen der Schulwegsicherung“, erklärt Schiele das Offensichtliche. Neben der Schulwegsicherung sind vermehrtr Unfallhäufigkeit und zu schnelles Fahren Gründe, einen Starenkasten an einem bestimmten Standort aufzustellen.
Schiele: „Wir blitzen nicht zum Spaß.“ Denn wenn die jährlichen Studien und regelmäßigen Kontrollen ergeben würden, dass sich die Situation verbessert habe und zum Beispiel weniger Unfälle passieren, würden die Radarfallen verlegt.
Die Umrüstung wurde nicht in einem Kreistagsbeschluss verabschiedet, sonden war ein Geschäft der laufenden Verwaltung. „Das war wegen der veralteten Technik einfach notwendig“, sagt Schiele.
Die Kosten für die Modernisierung liegen im sechsstelligen Bereich, einen genauen Betrag konnte der Pressesprecher noch nicht beziffern.