Büchertage: Krimilust quer durch die Generationen

Im Rahmen der "Nacht der Bibliotheken" las Autor Frank Kurella historisch gewandet aus seinem mittelalterlich angehauchten Erstlingswerk vor.

<strong>Burscheid. Über diese Art der Unterstützung freute sich Autor Frank Kurella ganz besonders, als er am Freitagabend in der Stadtbücherei sein Erstlingswerk "Das Pergament des Todes" präsentierte. Da saßen doch wahrhaftig zwei Gestalten in der ersten Reihe, die mindestens so außergewöhnlich gewandet waren wie er selbst in seinem Gaukler-Kostüm. Passend zum Thema des Buches waren Kristina Karrenbauer und Christian Wirtz in ausgefallenen Mittelalter-Kleidern erschienen und verliehen der "Nacht der Bibliotheken" ein außergewöhnliches Ambiente. "Ich freue mich immer sehr, wenn die Leute verkleidet zu den Lesungen kommen, leider sind es meistens nur Einzelne", berichtet Kurella.

Im bürgerlichen Leben Bankkaufmann

Frank Kurella, Jahrgang 1964, ist echter Experte, wenn es um das düstere Zeitalter geht. Im bürgerlichen Leben ist der gebürtige Düsseldorfer, der seit 1995 in Neuss lebt, als Bankkaufmann tätig ist und hat erst vor Kurzem seinen Hang zum Schreiben entdeckt. Sein Buch ist, wie er erklärt, "aus einem Überbleibsel" eines Comics entstanden, den er selbst gezeichnet hat und der ebenfalls im Mittelalter spielt. Dass aber auch Neulinge durchaus in der Lage sind, spannende Geschichten zu schreiben, erfuhren die rund 20 Zuhörer während des einstündigen Vortrags.

"Das Pergament des Todes" ist ein historischer Roman, der im Neuss der Jahre 1284/85 spielt und die Geschichte des jungen Taschendiebs Marcus erzählt, der gerne mal mitnimmt, was ihm in die Finger fällt. Meist Geld oder Essbares, manchmal auch Schriftstücke.

Eines Tages findet er seinen Freund tot in einem Weinkeller auf. Und irgendwie kommt ihm der Verdacht, dass dieses Stück Pergament, das er zuvor hatte mitgehen lassen, mit dem Mörder zu tun hat. Auch die wahre Geschichte des falschen Kaisers Friedrich II., der sich damals von Köln nach Neuss absetzte, spielt eine tragende Rolle im Roman.

Bevor die Erwachsenen in den Krimibann gezogen wurden, waren die Jungautoren an der Reihe. Die Kurzgeschichten, die im Rahmen des Krimi-Workshops während der Büchertage entstanden waren, wurden jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. 23 Viertklässler der drei Grundschulen waren an der Gestaltung des Krimi-Heftchens beteiligt.

Neben dem Auftritt gab es für jeden Teilnehmer auch noch eine Urkunde. Kommendes Jahr soll der Workshop fortgesetzt werden.