Burscheid im Bann der Historie
Veranstaltung: Am 24.April richtet der Geschichtsverein Burscheid den dritten Tag der Geschichte aus.
Burscheid. Nach Bergisch Gladbach und Odenthal steht jetzt Burscheid im Fokus der Geschichtsinteressierten. Am Samstag, 24.April, richtet der Bergische Geschichtsverein, Abteilung Burscheid, den Rheinisch-Bergischen Tag der Geschichte aus. Erwartet werden mehrere hundert Gäste, die der Geschichte der Stadt auf den Grund gehen wollen. Ihnen bietet der Geschichtsverein einen ganzen Tag lang Programm mit Führungen, Vorträgen und einer Ausstellung. Treffpunkt und Veranstaltungsort ist das Haus der Kunst.
Bereits um 9Uhr treffen sich die Besucher vor dem Haus der Kunst. Nach der Begrüßung lädt Rolf Schmitter von den Kaltenherberger Heimatfreunden zu einem Rundgang durch die Stadt auf Platt, auch eine Führung durch die evangelische Kirche mit Pfarrer Gerhard Schauen ist geplant. Alternativ können die Besucher an einer Wanderung zur Eifgenburg teilnehmen, der keltischen Ringwallanlage, die wahrscheinlich aus dem 10.Jahrhundert stammt. Stadtrundgang und Wanderung werden um 14.30Uhr wiederholt. Dann wählen die Führer eine leichtere Strecke zur Eifgenburg. "Sie ist auch für Gäste geeignet, die nicht ganz so gut zu Fuß sind", sagt Anne Marie Frese vom Geschichtsverein.
In der Lambertsmühle - sie steht seit 1993 unter Denkmalschutz - führen Mitglieder des Fördervereins den ganzen Tag durch Mühlengebäude, stellen Werkstätten wie Schreinerei oder Stallmacherei vor.
Friedel Widdig, der Hüter der Schätze in der Feuerwache, lädt um 14.30 Uhr zur Besichtigung. Widdig ist Privatsammler, hat im Laufe der Jahre vieles zusammengetragen, was den Feuerwehrmännern früher die Arbeit erleichterte. In der Feuerwache stellt er historische Uniformen und Utensilien aus dem vergangenen Jahrhundert aus.
Auch das Burscheider Badehaus öffnet am Tag der Geschichte seine Türen für Besucher. Mitarbeiter des Kulturvereins erzählen von der Sanierung des Gebäudes aus dem frühen 20.Jahrhundert, das auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters Schmidt und Friedrich Goetze errichtet wurde.
Mit der 1812 gegründeten "Musicalischen Akademie" verfügt Burscheid über das älteste ununterbrochen bestehende Laienorchester der Republik. Die Musiker stellen sich gegen 11.30Uhr mit einem Konzert und einem Vortrag vor. Natürlich wird auch der Orchesterverein Hilgen Thema sein - in einem Vortrag um 13.30Uhr.
Pfarrer Günter Finkenrath referiert um 17Uhr im Haus der Kunst. Thema des Vortrags ist Pastor Johannes Löh, der Wegbereiter der Burscheider Volksbildung, der zwischen 1802 und 1838 in Burscheid tätig war. Bekannt ist Löh auch, weil er die Hortensie nach Burscheid brachte. Die ihm unbekannte Blume holte er zu Fuß bei einem Freund in Köln ab. Heute steht sie in vielen Gärten. Ein weiterer Burscheider Zeitzeuge aus der Vergangenheit.