Das Frauen-Zimmer zieht mit der Sammelbüchse los

Weil allein 6000 Euro an Spendengeldern fehlen, organisieren die Frauen eine Straßensammlung.

Burscheid. Die Finanzkrise trifft nicht nur die Firmen in der Region hart, auch die örtlichen Vereine müssen darunter leiden. Wie etwa die Frauenberatungsstelle "Frauen-Zimmer" mit Sitz an der Höhestraße 76. Allein 6000 Euro an Spenden fehlen der Frauenhilfe, die sie bisher erhalten hat. "Von großen Burscheider Firmen", wie es Ruth Busch, Mitarbeiterin des Frauen-Zimmers, ausdrückt.

Das trifft die Beratungsstelle hart, da nur 40 000 Euro des Jahresetats von insgesamt 70 000 Euro durch öffentliche Zuwendungen abgedeckt sind. Der Rest muss auf andere Weise akquiriert werden, bisher vor allem durch Spenden.

Um auf ihre Belange aufmerksam zu machen, veranstaltet das Frauen-Zimmer bis zum 29. September eine Haus- und Straßensammlung, bei der Mitarbeiter, Ehrenamtler und Förderer mit der Sammelbüchse losziehen.

Erste Standorte der Sammelaktion sind bereits festgelegt: Am Dienstag um 12 Uhr wollen die Frauen vor der Kindertagesstätte "Regenbogen" auf sich aufmerksam machen.

Seit 1992 gibt es in Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen die Frauenberatungsstelle "Frauen-Zimmer". Sie kümmert sich um Frauen und Mädchen, die in Familie, Ehe oder Partnerschaft Gewalt erfahren, sowie um Frauen, die durch Krisen existenziell bedroht sind.

Seit kurzem hat das Frauen-Zimmer ein neues Vorstandsteam: Irmingard Dey, Marianne Hürten, Ingeborg Krüger und Helga Liesendahl kümmern sich um die Belange der Einrichtung.