Die digitale Zukunft weiter im Blick
Im neuen Mediaplenum in Siegburg werden für die Kreissparkasse Innovationen wie die VR-Brille für Immobilien entwickelt.
Köln/Rhein.-Berg. Kreis. Die Zahl der Kunden, die bei der Kölner Kreissparkasse das Online-Banking nutzen steigt stetig an. So konnten 2017 rund 56 Prozent (Vorjahr knapp 55 Prozent) der Privatgirokonten und 85 Prozent (Vorjahr 83 Prozent) der Geschäftskonten online geführt werden. Verstärkt genutzt wurden auch die Sparkassen-App mit der Bezahlfunktion Kwitt, bei der Beträge bis zu 30 Euro von Handy zu Handy binnen von Sekunden transferiert werden können. Das gilt auch für die Möglichkeit, mit dem Smartphone zu bezahlen, das virtuell über die Giro- und die Kreditkarte verfügen kann.
Weitere technische Entwicklungen werden gerade von der Kreissparkasse getestet, wie die Pen Pads, bei denen der Kunde bei Verträgen auf einem elektronischem, papierlosen Unterschriftenpfad unterschreibt. In der zweiten Jahreshälfte soll der Vertrauensdienst Yes für Onlinekunden angeboten werden. Damit entfällt das zeitaufwendige Eingeben persönlicher Daten sowie gegebenenfalls geforderte Legitimationen bei Vertragsabschlüssen im Internet. Die Bereitsstellung dieser Daten wird dann von Yes übernommen.
Weitere Entwicklungen in der digitalen Bankwelt übernimmt für die Kreissparkasse das neue eigene Innovationslabor Mediaplenum in Siegburg. Dort werden gerade zum Beispiel Sprachassistenten bei der Abwicklung von Bankgeschäften entwickelt oder sogenannte VR (Virtual Reality)-Brillen getestet. Diese können bei Immobilienkäufen eingesetzt werden. Der Kunde setzt die Brille auf und kann sich virtuell durch die Gebäude bewegen, die ihn interessieren. Damit würde die Besichtigung vor Ort entfallen.
Insgesamt blickt die Kreissparkasse auf ein stabiles Jahr 2017 zurück und kann von den sehr guten ökonomischen Rahmenbedingungen profitieren. „Die Kreissparkasse hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. So haben wir an unsere Kunden drei Milliarden neue Kredite vergeben. Auf der Ersparnisseite erhielten wir von unseren Kunden rund eine Milliarde Euro an neuen Geldern“, fasst Kreissparkassen-Chef Alexander Wüerst die Entwicklung zusammen.
Beim Kredititgeschäft sind derzeit vor allem die Unternehmenskredite sowie langfristige private und gewerbliche Wohnungsbaufinanzierungen die wesentlichen Treiber des Geschäfts. Etwa 50 Prozent der ausgeliehenen Kredite, 1,6 Milliarden Euro, entfielen 2017 auf Immobilienkredite, davon 900 Millionen Euro für den privaten Wohnungsbau. „Immobilien sind das beste Vorsorgeinstrument für das Alter“, betont Wüerst.
Bei der Geldvermögensbildung liegt die Präferenz der Kunden bei täglich fälligen Anlagen wie zum Beispiel dem Sparbuch. Damit verzichten deutsche Kunden anders als zum Beispiel in den Niederlanden bewusst auf Ertrag. Bei den Wertpapieren sind vor allem Investmentfonds und festverzinsliche Wertpapiere gefragt. Bei Aktien ist die Zurückhaltung größer, auch wenn alle drei Bereiche im Vorjahr bei der Kreissparkasse Zuwächse verzeichnen konnten.