Eine Fiale vom Kölner Dom für den 1. FC Köln

Dompropst Gerd Bachner segnet in der Halbzeitpause das spitze Türmchen. Es steht in der Geißbock-Loge des Stadions.

Köln. In der Halbzeitpause des Bundesligaspiels des 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05 am Samstag hat Dompropst Gerd Bachner in Gegenwart des FC-Präsidiums Werner Spinner, Markus Ritterbach und Harald Schumacher sowie des FC-Geschäftsführers Alexander Wehrle eine Fiale des Kölner Doms gesegnet.

Die Fiale hatte der 1. FC Köln von der Kölner Dombauhütte erhalten. Sie symbolisiert gleichsam die enge Verbundenheit des Vereines und des Kölner Doms und steht in der Geißbock-Loge des Rhein-EnergieStadions, in der der 1. FC Köln unter anderem die Vertreter der Gastvereine empfängt. Die Fiale ist auf einem Sockel montiert, den Mitarbeiter der Kölner Dombauhütte mit dem Wappen des FC geziert haben.

Die Beziehungen zwischen der Kölner Kathedrale und dem 1. FC Köln sind vielseitig. So findet seit 2014 im Dom zum Start der neuen Fußballsaison eine Andacht für alle Fußballfreunde statt, die sich insbesondere bei vielen FC-Fans großer Beliebtheit erfreut. Der Geißbock des 1. FC Köln ziert sogar schon seit über 50 Jahren eine Fiale im Strebewerk des südlichen Langhauses. Der damalige Dombildhauer Werner Meurer hat sie nach der ersten Deutschen Meisterschaft des Vereins 1962 gefertigt. 1966 gestaltete der Bildhauer Engelbert Davepon in Erinnerung an die zweite Meisterschaft 1964 ein Kapitel, das Fußballspieler des 1. FC Köln zeigt. 2017 stiftete der Verein zudem einen Stern im Rahmen des Generationenprojektes „11 000 Sterne für den Kölner Dom“ der Kulturstiftung Kölner Dom. „Der Dom und der FC repräsentieren gleichsam Herz und Seele Kölns“, sagt Dompropst Gerd Bachner. „Wir freuen uns, dass vor dem ersten Heimspiel jeder Saison so viele Fans den Weg in den Dom finden. Da ist es nur angemessen, dass nun auch ein Stück Dom das Rhein-Energie-Stadion bereichert — als Zeichen unserer Freundschaft und unseres Zusammenhalts.“

Fialen sind schlanke, spitze Türmchen, die meist den oberen Abschluss von Strebepfeilern oder Baldachinen bilden. Im Strebewerk einer Kathedrale dienen sie auch als schweres Auflager, um die diagonal über die Strebebögen auf die Pfeiler geleiteten Schub- und Druckkräfte der Gewölbe und des Windes nach unten abzuleiten. Sie haben hier also eine wichtige statische Funktion.