Musik Emil Bulls: Zum Jubiläum mal ganz leise

Emil Bulls kommen mit Akustikkonzert ins Underground.

Foto: Muench

Wie fühlt man sich beim 20-jährigen Bandbestehen?

Andy Bock: Auf jeden Fall nicht so alt wie es klingt. Es ist ein Privileg, als Band so lange zu spielen. Und wir fühlen uns gut dabei.

Was waren die wesentlichen Veränderungen in den vergangenen 20 Jahren?

Bock: Es gab natürlich personelle Wechsel und auch das Musikgeschäft als solches hat sich gewandelt. Wir haben immer versucht, mit der Zeit zu gehen. Das gilt auch für unseren Sound, der nie altbacken klingen sollte. Anfangs waren wir im damals trendigen Crossover- und New Metal-Bereich unterwegs, heute orientieren wir uns an den Strömungen, die jetzt aktuell sind. Man sollte auch als Band mit der Zeit gehen.

Wie wird das Bandjubiläum gefeiert?

Bock: Zunächst haben wir die Platte „XX“ veröffentlicht. Dort finden sich unsere Lieblingslieder aus 20 Jahren, die wir neu arrangiert haben, damit sie auch für die Akustikkonzerte passen. Anfang November gehen wir dann auf Tour und kommen dabei am 12. November ins Kölner Underground. Zum Jahresabschluss gibt es in München ein Doppelkonzert. Von der Tour wird es auch DVD geben.

Bei der Tour gibt es zwei Versionen — Candlelight und Hellfire. Was macht mehr Spaß?

Bock: Die Abwechslung macht die Sache spannend. Bei der Akustikversion holen wir uns zusätzliche Musiker auf die Bühne — darunter auch eine Pianistin. Bei der Rockversion können wir dann unsere Energie rauslassen. Besonders reizvoll sind aber die Akustikkonzerte, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht.

Welche Beziehung haben Sie zu Köln, was erwartet dort die Fans?

Bock: Wir haben fast jedes Jahr im Underground gespielt und konnten zuletzt auch die Live Music Hall ausverkaufen. Jetzt sind wir wieder im Underground, weil wir für das Akustikkonzert eine familiäre Atmosphäre wollte. Wir werden zwei Supports dabei haben und selbst etwa anderthalb Stunden spielen.