Erholung für Gäste aus nah und fern

Burscheid hat seit Sonntag sein erstes Nordic-Aktiv-Zentrum. Drei Strecken führen rund um das Eifgental.

Burscheid. "Das messen wir aber gleich mal nach", scherzten die beiden Frauen, als sie mit ihren Stöcken in der Hand vor der soeben enthüllten Tafel standen und die drei ausgewiesenen Nordic-Walking-Strecken genauer unter die Lupe nahmen.

Statt auf technische Hilfsmittel setzten sie allerdings auf den menschlichen Kilometerzähler. Blieb nur noch zu klären, welcher Schwierigkeitsgrad es denn sein sollte: Blau (für Anfänger), Rot (für Fortgeschrittene) oder Schwarz (für Profis).

Seit gestern hat Burscheid sein erstes Nordic-Akiv-Zentrum, dessen unterschiedlich lange Routen rund ums Eifgental führen. Zur offiziellen Eröffnung waren neben dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes, Bodo Jakob, den Vertretern der Sportvereine und des Rates sowie Bürgermeister Hans Dieter Kahrl auch drei Nordic-Walking-Trainerinnen der Burscheider TG und der TG Hilgen vor Ort. Conny Emmerich (TGH), Beate Scheurlen und Karin Spiegel (beide BTG) durften zusammen mit einigen Walkern die Strecken einweihen.

Doch bevor sich die sportliche Herde auf die ausgeschilderte Piste begeben konnte, mussten die Muskeln auf Betriebstemperatur gebracht werden. Zuerst dehnen, dann gehen. Und aufs richtige Schuhwerk achten.

Bodo Jakob, der das Projekt seit einigen Jahren vorangetrieben hat, unterstrich "den besonderen Charme der Burscheider Routen. Dieser besteht neben den sportlichen Gesichtspunkten darin, dass an den Strecken gleich vier Gasthäuser zu Verschnaufpausen einladen." Damit sei das neue Zentrum bestens geeignet zur Naherholung für Gäste aus den umliegenden Großstädten Köln, Düsseldorf, Leverkusen oder dem Bergischen Städtedreieck.

"Was hier demnächst passieren wird, geht über das hinaus, was wir heute hier vorfinden", sagte Hans Dieter Kahrl den rund 50 Menschen, die sich gestern Nachmittag auf dem Wanderparkplatz in Bellinghausen versammelt hatten. Der Bürgermeister spielte damit auf die Pläne des Projekts Dhünnhochfläche an.

Dieses sieht eine Vernetzung der Wanderwege rund um die Dhünntalsperre vor, wovon auch Burscheid betroffen wäre. Mit einer Vergrößerung des bestehenden Wanderparkplatzes, der durch Landesmittel zum "Wandergarten" umgestaltet werden könnte, hofft auch Kahrl auf Naherholungssuchende aus dem Umland.

Glücklich war auch Jürgen Flöttmann vom Sauerländischen Gebirgsverein. "Dies ist die erste Tafel im Bergischen Land, die Wanderwege und Nordic Walking-Strecken kombiniert abbildet."