Ex-Gebäude der Rasselbande steht zum Verkauf

Geplanter Umbau für benachbarte IT-Firma ist geplatzt.

Foto: André Duhme

Burscheid. Eigentlich schien alles in trockenen Tüchern: Das Gebäude der ehemaligen Kindertagesstätte Rasselbande an der Höhestraße sollte inklusive Anbau komplett saniert und umgebaut werden, um anschließend Platz für die IT-Firma Herrmann & Lenz Services GmbH zu bieten. So hatte es der BV im vergangenen Oktober berichtet. Doch jetzt steht das typisch bergische Haus zum Verkauf.

Über die Gründe, warum sich die ursprünglichen Pläne zerschlagen haben, gibt es unterschiedliche Darstellungen. Nach Aussage der Geschäftsführerin Petra Leopold-Herrmann von der IT-Firma, die derzeit vis-à-vis der alten Rasselbande ihren Sitz hat, seien die Vermieter kurzfristig abgesprungen und hätten um Auflösung des schon bestehenden Mietvertrags gebeten. Der Umbau sei ihnen zu teuer geworden. „Jetzt fangen wir bei der Suche nach einem neuen Standort wieder bei null an.“

Ganz anders klingt das in der Schilderung der Eigentümerin Karin Budde. „Alle Pläne waren fertig und wir standen kurz vor Baubeginn.“ Doch dann sei das Projekt von den künftigen Mietern gekippt worden. Sie hätten plötzlich zu einem Neubau tendiert. „Aber dafür hätten alle Pläne neu erstellt werden müssen.“ Außerdem war es ursprünglich erklärtes Ziel der Eigentümer, das Gebäude wegen seines markanten bergischen Stils zu erhalten.

Eine Darstellung, die vom beauftragten Architekten Michael Koppetsch bestätigt wird. „Der Bauantrag war schon eingereicht und die Genehmigung stand kurz bevor, als es im Dezember plötzlich hieß, der Mieter sei abgesprungen.“ Er habe nicht in eine alte Immobilie einziehen wollen. „Aber Abriss und Neubau waren nicht machbar.“ In der Folge haben sich die Eigentümer entschieden, den Altbau zu verkaufen.

Die Vermarktung hat die Kreissparkasse Köln übernommen. Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen des auf den jahrelangen Kindergartenbetrieb zugeschnittenen Gebäudes sollen nicht mehr erfolgen. „Das ist dem neuen Eigentümer überlassen“, sagt Karin Budde.