Feierstunde im Haus der Kunst Feuerwehr ist Burscheider des Jahres

Die Sportlerehrung geht an Bert-Ulrich Weber, seine Tochter Laura-Elisa und die männliche A-Jugend der Bergischen Panther.

Burscheid. Die Überraschung war von langer Hand vorbereitet worden: Unter dem Vorwand, für die Internetseite müsse ein neues Foto in Uniform entstehen, waren die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr am Freitagabend in die Wache gerufen worden — und wurden dort von der Wehrleitung ins Haus der Kunst umgeleitet: zur Auszeichnung als Burscheider des Jahres.

Foto: paa

Seit diese Ehrung des Ehrenamts nicht mehr nur personen-, sondern auch gruppenbezogen vergeben werden kann, hat sich der Kreis der möglichen Anwärter deutlich vergrößert — und mit der Feuerwehr in diesem Jahr eine beinahe zwangsläufige Entscheidung hervorgerufen. 120 aktive Wehrleute verzeichnen die vier Löschzüge derzeit. Und sie kamen im vergangenen Jahr zusammen auf 209 Einsätze und 3541,57 Einsatzstunden — minutiös festgehalten für den Jahresbericht. Allein 42 Mal musste die Feuerwehr auf die Autobahn ausrücken.

Am Freitagabend rückten die Aktiven und der Nachwuchs der Jugendfeuerwehr erst mal in so großer Zahl im Haus der Kunst an, dass die Plätze trotz eines reservierten Seitenflügels nicht ausreichten und die Wehrleute schließlich selbst noch Bierbänke aufstellten.

Und womöglich erhalten sie bald noch weitere Verstärkung. Bürgermeister Stefan Caplan jedenfalls empfahl sich durch ein beherztes Löschspiel auf der Bühne und beendete den Brand in einem Kochtopf innerhalb von 30 Sekunden.

Bei der Ehrung der Sportler des Jahres gab es eine Premiere: Noch nie zuvor waren Vater und Tochter gemeinsam ausgezeichnet worden. Zwar ist der Sportschütze Bert-Ulrich Weber kein neues Gesicht auf der Bühne im Haus der Kunst: Bereits 2006 und 2011 war er für seine Erfolge als Sportler des Jahres gewürdigt worden. Aber für 2015 traf die Wahl der Jury aus Vertretern von Stadtsportverband, Sportausschuss und Presse bei der Sportlerin des Jahres erstmals auch auf seine Tochter Laura-Elisa (16).

Die Westernreiterin, die auf Gut Engelrath unter Trainerin Stephanie Bubenzer trainiert, konnte sich im vergangenen Jahr unter anderem über den Titel mit dem deutschen Team bei der Europameisterschaft in Frankreich freuen. Dazu gab es beim International DQHA Championship einen Titel als deutsche Meisterin, einen zweiten und einen dritten Rang. Ein Jahr zuvor war sie mit dem Nationalteam auf dem Youth World Cup in Texas schon Vizeweltmeister geworden.

Ihr Vater belegte sein seit Jahren konstant hohes Leistungsniveau im vergangenen Jahr bei den deutschen Meisterschaften des Bundes deutscher Sportschützen wieder mit zwei Titeln: an der Kurzwaffe 25 Meter Kombi mit offener Visierung und an der Kurzwaffe 25 Meter Präzision mit Optik. Dazu gesellten sich noch zwei Vizemeistertitel und insgesamt fünf Titel bei der Landesmeisterschaft der Seniorenklasse.

Bleibt noch die Mannschaft des Jahres — und diesen Titel kann diesmal die männliche Handball-A-Jugend der Bergischen Panther für sich beanspruchen. Sie ist schon lange das sportliche Aushängeschild der Panther-Jugendabteilung und hat das 2015 wie zuvor schon als B-Jugend wieder mit der Qualifizierung für die Nordrheinliga unterstrichen.

Ein Großteil der Mannschaft spielt schon seit der D-Jugend zusammen und in der C-Jugend übernahm das Trainergespann Boris Komuczki (auch Trainer der Oberliga-Handballer) und Philipp Wolter die eingeschworene Gemeinschaft. Die Qualifizierung für die Nordrheinliga gelang vergangenes Jahr, obwohl die Mannschaft der jüngere Jahrgang ist.