„Gekipptes Fenster ist offenes Fenster“
Schon das richtige Verhalten kann Einbrüche verhindern.
Burscheid. Im dritten Teil unserer Serie über die Prävention von Einbrüchen geht es um das richtige Verhalten — das im Gegensatz zu teuren Alarmanlagen und anderen Sicherungsmaßnahmen gar nichts kostet. Wenn auch der richtige mechanische Schutz dadurch nicht überflüssig wird.
Das Einmaleins fängt bei Kindern an und endet bei Senioren. „Die technischen Möglichkeiten müssen natürlich auch genutzt werden“, erläutert Gundhild Hebborn, Leiterin des Kriminalkommissariats Vorbeugung bei der Kreispolizeibehörde in Bergisch Gladbach. Was nutze der Spion, erläutert die Hauptkommissarin, „wenn die Tür einfach aufgerissen wird“.
Diese Grundregeln lerne ein Mensch allerdings nicht mehr mit 85 Jahren. Vorher müssten sie sich einbrennen. Das gilt auch immer noch fürs Lüften, wenn auch nur ein kurzer Einkauf anstehe. „Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster.“ Und: Die Türen müssten nicht nur zugezogen, sondern auch abgeschlossen werden, damit sie nicht mit wenigen Handgriffen geöffnet werden können.
Einbruch
Auch müsse sich niemand scheuen, bei der Polizei (Notruf 110) anzurufen, wenn ein ungewöhnliches Auto langsam durch die Siedlung kurve. „Unser Tätergruppen kommen oft mit alten Autos mit niederländischen, französischen und belgischen Kennzeichen.“ Wenn alarmierte Polizisten die potenziellen Einbrecher kontrollierten, werde diesen schnell klar, dass hier ein Auge auf sie geworfen werde. Und möglicherweise finde sich schon ja etwas im Wagen, das die Ermittler weiter- und die ungebetenen Gäste zumindest für eine kurze Zeit hinter Schloss und Riegel bringe. „Das macht die Gegend möglicherweise für die Täter unattraktiv.“ Und nicht zuletzt gelte: „Gute Nachbarschaft hat einen hohen kriminalpräventiven Wert.“
Hochwertiger Schmuck sollte übrigens fotografiert und die ID-Nummern von teuren technischen Geräten notiert werden.