Handball-Oberliga: Schrumpfkader ist eine Farce
Die Panther hangeln sich in Minibesetzung von Spiel zu Spiel. Am Sonntag kommt der Bergische HC II.
Hilgen. Um seinen Trainerjob ist Marcel Mutz bei den Oberliga-Handballern der Bergischen Panther im Moment wahrlich nicht zu beneiden. Woche für Woche ist der Übungsleiter zu Improvisationen gezwungen, denn zahlreiche Ausfälle schränken die Mannschaft in ihrem Handeln stark ein. Gezielt auf die jeweiligen Gegner vorbereiten kann man sich seit langer Zeit nicht mehr. „Diese Woche hatten wir einmal sechs Spieler beim Training. Da ist nicht mehr als Beschäftigungstherapie möglich“, klagt Mutz. Die jüngste Niederlage bei Tusem Essen II ist von daher auch zu erklären.
Am Sonntag (17.30 Uhr) geht es nun zu Hause gegen den Abstiegskandidaten Bergischer HC II. Im Hinspiel konnten sich die Panther noch überaus deutlich durchsetzen, erzielten sogar über 40 Tore. „Man kann das aber überhaupt nicht miteinander vergleichen. Die Vorzeichen sind mittlerweile komplett anders“, sagt Mutz.
Ausfallen bei den Panthern werden weiterhin Mathias Fuchs (Muskelfaserriss) und Kai Middendorf (Ferse). Linkshänder Simon Kluge laboriert an hartnäckigen Achillessehnenbeschwerden und hat eigentlich Sportverbot. Der frühere Bundesliga-Akteur stellt sich trotzdem für die Spiele zur Verfügung.
Zudem lagen diese Woche Erwin Reinacher und David de la Fuente mit einer schweren Grippe flach. Ganz zu schweigen von Allrounder Philipp Hattig, der zwar den Trainingsbetrieb nach überstandener Sprunggelenksverletzung wieder aufgenommen hat, ein Einsatz käme jedoch eindeutig zu früh. „Das sind natürlich keine guten Voraussetzungen. Wir haben aber in den vergangenen Wochen gelernt, damit umzugehen“, erklärt der Coach.
Der Gast aus Solingen kämpft in dieser Runde wieder klar ums Überleben. Nach ordentlicher Hinrunde ist die Mannschaft von Trainer Patrick Luig, vorher beim Tus 82 Opladen aktiv, in der Tabelle weit abgerutscht und wird sich als aktueller Drittletzter Gedanken um einen möglichen Abstieg machen müssen. Erst am vergangenen Wochenende gelang beim 33:24 über den direkten Konkurrenten aus Hiesfeld eine Art Befreiungsschlag. Mittlerweile eine feste Größe im BHC-Reserveteam ist Christopher Hindrichs geworden, der aus der Panther-Jugend hervorgegangen ist.