„Es ging uns immer um Qualität“
Am 28. Mai kommen Def Leppard ins Palladium. Unsere Zeitung sprach mit Gitarrist Vivian Campbell.
Köln. Nach zwölf Jahren Pause kommt die britische Hard-Rock-Band Def Leppard wieder nach Deutschland auf Tour. Am 28. Mai machen die Musiker Station im Palladium an der Schanzenstraße in Mülheim. Es ist eines von drei Konzerten, das bislang für Deutschland bestätigt ist. Seit Ende der 70er Jahre steht die Hard-Rock-Band Def Leppard auf der Bühne. Unsere Zeitung sprach vorab mit den Bandmitgliedern.
Was ist das Erfolgsgeheimnis der Band?
Vivian Campbell: Da gibt es mehrere Gründe. Zum einen haben wir uns nie mit dem schnellen Erfolg zufrieden gegeben. Es ging uns immer um nachhaltige Qualität — jeder Song wurde im Studio immer solange bearbeitet, bis er optimal war, das gilt insbesondere für den Gesangspart. Da sind wir nie Kompromisse eingegangen. Außerdem waren wir musikalisch immer breit aufgestellt und an Queen näher als Black Sabbath. Wir haben unseren Stil immer weiterentwickelt und waren offen für Neues. Wir haben außerdem in der Band immer demokratisch als Team gearbeitet, das Ganze stand immer vor dem Einzelnen.
Sie bringen gerade ein neues Album an den Start. Was erwartet die Fans?
Campbell: Es wird wieder so manche Neuerung geben. So haben wir erstmals einen psychedelischen Song auf dem Album. Ich habe das Gefühl, das ist das beste Album, das ich in meinen 23 Jahren bei Def Leppard erleben konnte. Es ist sehr facettenreich, auch weil wir es in drei Etappen aufgenommen haben. Dazu gehörte auch, dass wir zusammen live im Studio gespielt haben, so kommt die Energie, für die wir sonst auf der Bühne bekannt sind, auch bei der CD besser rüber.
Wo finden Sie nach all den Jahren immer wieder die Motivation, etwas Neues auf die Beine zu stellen?
Campbell: Das erwarten unsere Fans von uns und das erwarten wir selbst von uns. Wir können nicht einfach stehen bleiben und nur noch das Alte wiederholen, da wäre der Spaß an der Band sehr schnell weg. Wir wollen das Publikum und uns mit Neuem begeistern. Dabei geht es uns nicht nur ums Geld verdienen, sondern darum, wirklich von dem begeistert zu sein, was wir machen.
Wie wichtig sind die deutschen Fans für Sie?
Campbell: Wir haben Fans rund um den Globus, bei den deutschen Anhängern habe ich den Eindruck, dass sie sehr musikalisch und deshalb auch sehr kritisch sind. In den USA ist ein Konzert oft nur ein Event, bei dem man sich trifft und sein Bier trinkt. In Deutschland kommen die Fans noch wirklich um Musik zu hören. Da wird eine erstklassige Show erwartet.
Wie gut kennen Sie Köln?
Campbell: Leider wie die meisten anderen Tourstädte nur sehr wenig. In der Regel kommt man am Flughafen an, fährt ins Hotel und von dort zur Halle. Das sind dann oft auch die einzigen Orte, die man kennenlernt. Aber ich freue mich trotzdem auf die Kölner Fans. Für sie gibt es all unsere großen Hits zu hören.
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