Mehr Naturschutz an der Sengbachtalsperre
Landschaftsbeirat gibt dem Solinger Rat und Planungsausschuss Empfehlungen für den Regionalplan.
Bergisches Land. Windräder an der Sengbachtalsperre wird es nicht geben. Den förmlichen Verzicht sollen am Montag die Mitglieder des Solinger Planungsausschusses beschließen. Gleichzeitig, so wünscht es sich Bernd Krebs (CDU), soll das südwestliche Areal der Talsperre möglichst schnell als Bereich zum Schutz der Natur ausgewiesen werden.
Krebs sitzt sowohl dem Planungsausschuss als auch dem Landschaftsbeirat vor. Bei einer Sondersitzung des Beirats warnte er: „Eine Hängepartie wäre hier total fatal.“ Im Landschaftsbeirat ging es um den Regionalplan der Bezirksregierung Düsseldorf; die Stellungnahme der Stadt soll — ebenfalls am Montag — vom Stadtrat verabschiedet werden.
Bisher fehlte eine Einschätzung durch die Untere Landschaftsbehörde. „Es hat zeitlich nicht gereicht“, erklärte Klaus Strehlau, der Leiter des Solinger Stadtdienstes Natur und Umwelt. Seine Behörde bestätigt das „hohe Lebensraumpotenzial“ an der Sengbachtalsperre, wo zahlreiche Vogel- und Fledertierarten vorkommen. Deshalb wird eine Ausweisung als Naturschutzgebiet empfohlen.
Gleichzeitig warnt die Untere Landschaftsbehörde vor „erheblichen Umweltauswirkungen“, falls am Rande des Ittertals „aufgrund eines Mangels an Alternativen“ neue Gewerbegebiete entstehen sollten. Im Ittertal stünden sie „den Zielen von Natur und Landschaft entgegen“.
Der Beirat empfahl: Die Flächen an der Sengbachtalsperre sollen unverzüglich unter Schutz gestellt werden; die Ausweisung von Gewerbegebieten am Rand des Ittertals soll unterbleiben.