Herbstfest: Kehlenschneider und Feuerspucker
Zum zweiten Mal war das Mittelalterfest auf dem Grünscheider Hof ein Riesenerfolg. Besucher kamen in Scharen.
Burscheid. Von "dunklem Mittelalter" konnte am Sonntag auf dem Grünscheider Hof keine Rede sein. Wie bereits im Vorjahr freute sich Organisatorin Helga Höpken über strahlenden Sonnschein beim Burscheider Mittelaltermarkt.
Und so war der Besucherzuspruch schon zur Öffnungszeit um 11 Uhr riesengroß. "Dem Mittelalter wird heute großes Interesse entgegengebracht. Dank seiner langen Dauer vom 12. bis zum 16. Jahrhundert bietet es eine riesige kulturelle Vielfalt", erklärte Höpken.
Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Gäste deshalb rund um die Stallungen des Grünscheider Hofs. Neben zahlreichen Händlern, die ihre Ware feilboten, gab es mittelalterliche Tänze, hierfür zeigte sich die Hoftanzgruppe des Grünscheider Hofs verantwortlich, Schwertkämpfe und mit Torsten Steffen sogar einen echten Feuerspucker. Er und seine Leute von der Gruppe Ferrum et Fumarum (Eisen und Rauch), waren in ihren Gewändern allgegenwärtig auf der Veranstaltung. Aber auch zahlreiche Besucher hatten sich passend mittelalterlich gekleidet.
Die weiteste Anreise hatte "Steini, der Weinkutscher" auf sich genommen. Seine hochprozentige Ware kam aus dem 200 Kilometer entfernten Herford. Die nach geglücktem Geschäft verdienten Taler ließ er schnell in einer kleinen Schatztruhe verschwinden, bevor er wieder dem vorbeiziehenden Volk seine Ware lautstark anpries. Allein vor seinem "Kehlenschneider" warnte er: "Wer sich heute noch verbal mitteilen möchte, der sollte lieber einen anderen Wein versuchen."
Viele andere Händler hatten es da nicht so weit. "Ganz Grünscheid ist hier auf den Beinen", freute sich Höpken über die Nachbarschaftshilfe.