Nachtfrost: Mit viel Profil in den Winter
Bald sinken die Temperaturen. Burscheider Experten erklären, wie Auto, Haus und Garten richtig gerüstet werden.
Burscheid. Die Bibber-Zeit beginnt. Tagsüber strahlt zwar noch die goldene Herbstsonne, aber in der Nacht und am frühen Morgen ist es inzwischen kalt. Und nächste Woche, da soll es sogar verdammt kalt werden. Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt sagen die Wetterfrösche für Burscheid vorher. Grund genug, sich langsam über den Wintereinbruch Gedanken zu machen. Steckt genug Öl in der Heizung? Wie sieht es mit dem Garten aus? Und ist der Wagen für den ersten Frost gewappnet? Ohne die richtige Ausrüstung kann Glatteis besonders hier im Bergischen eine unüberwindbare Hürde werden.
Ja, sagt Dirk Fellner, Werkstattleiter bei Reifen Kos. "Nicht erst bei Eis und Schnee müssen Winterreifen drauf." Schon bei Temperaturen unter sieben Grad seien sie ein Muss. Denn die spezielle Gummimischung und das größere Profil bieten mehr Festigkeit auf dem Asphalt. "Außerdem ist man dann vorbereitet, wenn eines Morgens die Straße glatt ist", erklärt er. Bis Anfang November sollten Autofahrer die Reifen gewechselt haben, rät der Experte, denn dann ist mit den kalten Temperaturen zu rechnen. "Und dann bekommt man beim Reifenhändler keinen Termin mehr." Vor dem Kauf sollten Wagenbesitzer sich gut informieren: "Es muss nicht der teuerste Reifen sein, aber Finger weg von billigem Schrott." Wer die Winterreifen aus dem vergangenen Jahr aufziehen lässt, muss diese vorher kontrollieren lassen. Das Profil sollte nicht geringer als vier Millimeter sein.
Auch im Haus ist einiges zu beachten. Vor allem Wasserzähler und Wasserleitungen müssen vor Frost geschützt werden. "Am einfachsten geht das, in dem man Kellerfenster und -schächte im Zählerraum schließt", sagt Siegfried Thielsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Burscheid. In nicht frostfreien Räumen kann man den Wasserzähler und die Anschlussleitungen mit Wärmedämmung umhüllen. "Aber falls doch mal eine Leitung einfriert, auf keinen Fall mit Lötlampen oder offenem Feuer auftauen", warnt Thielsch.
Damit’s kuschlig warm in der Stube ist, muss die Heizung in Ordnung sein. "Einmal jährlich sollte man sie warten lassen", sagt Jürgen Zimmer, Geschäftsführer des Heizungs- und Sanitärcenters. Nicht nur damit die Heizung überhaupt anspringt, sondern auch, um Energie zu sparen. "Nur ein Millimeter abgelagerter Ruß im Kessel kann 10 bis 15 Prozent Energieverlust bedeuten", erklärt er. Da verfeuert man sein Geld buchstäblich. Wer noch kein Öl im Tank hat, sollte die Ölpreise beobachten. "Es lohnt sich, mit der Nachbarschaft gemeinsam Öl zu kaufen. Denn je mehr man ordert, desto günstiger wird der Preis."
Auch Blumen frieren. "Deswegen sollte man kälteempfindliche Pflanzen reinholen", empfiehlt Landschaftsarchitektin Yvonne Göckemeyer. Immergrün sollte man noch einmal kräftig gießen. "Die Pflanzen erfrieren nicht, sonder verdursten." Um den Fischteich muss man sich nicht so viele Gedanken machen. Ist er tiefer als 80 Zentimeter, besteht für die Tiere keine Gefahr. "Nur die Pumpe muss abgestellt werden."