Räuberduo sucht Shell-Tankstelle in der Nacht heim
Kriminalität: Bewaffnete Männer warten, bis die Eingangstür aufgeschlossen wird, und fordern die Kasse.
Burscheid. Die Shell-Tankstelle an der Höhestraße ist in der Nacht zu gestern überfallen worden. Zwei maskierte Männer kamen gegen 2.20 Uhr mit einer Pistole bewaffnet durch die Eingangstür in den Verkaufsbereich und forderten von dem Angestellten die Kasse heraus. Die Polizei machte sich umgehend auf die Suche nach den beiden Tätern. Heute will sie erste Ergebnisse liefern.
Karin Kinzel, Betriebsleiterin der Tankstelle, sagte gestern Morgen, als der erste Schock verdaut war: "Das Geld ist zu verschmerzen, zum Glück ist niemand verletzt worden." Der Kassierer sei "noch etwas aufgedreht" nach der Vernehmung durch die Polizei, schilderte sie. Ein purer Zufall sei es, dass ausgerechnet ihre Tankstelle heimgesucht worden sei. Schließlich befindet sich auf der anderen Straßenseite gleich die Aral-Tankstelle. Oder war es doch geplant? Denn normalerweise bleibt die Eingangstür in der Nacht geschlossen, Kunden werden am Nachtschalter bedient. "Der Angestellte hatte aber aufgeschlossen, weil er den Zeitungslieferanten erwartete", so Kinzel. Darauf hatten die Täter offensichtlich gelauert und die Gunst der Stunde genutzt.
Es ist der zweite bewaffnete Raubüberfall in Burscheid innerhalb einer Woche, nachdem der Spielpalast an der Industriestraße am vergangenen Mittwoch ungebetenen Besuch erhielt. Auch damals warteten die Täter offensichtlich, bis der verschlossene Haupteingang aufgesperrt wurde. Ähnlich wie im Fall der Spielhalle waren beide Männer mit Skimasken vermummt, um nicht von den Videokameras erkannt zu werden. Außerdem hatten sie beide Male eine Pistole bei sich und flüchteten nach der Tat zu Fuß in Richtung Innenstadt. Sie wurden jeweils von den Zeugen als junge Deutsche identifiziert. Einen möglichen Zusammenhang lässt die Polizei noch offen. "Die Ermittlungen laufen noch in alle Richtungen", so Sprecher Norbert Knappe.