Hoffnung auf Kooperation der Hauptschulen geplatzt

Die Elternbefragung hat nicht genug Anmeldungen für eine Eingangsklasse in Burscheid oder Leichlingen ergeben.

Burscheid. Die Hoffnung auf eine Kooperation der Hauptschulen in Burscheid und Leichlingen hat sich zerschlagen. Die Befragung der Eltern in beiden Städten durch die Schulleitungen erbrachte für keinen der Standorte genügend Anmeldungen, um wenigstens eine Eingangsklasse gründen zu können.

Befragt wurden nur die Eltern von Kindern ohne Förderbedarf, weil nur sie freie Schulwahl haben. Kinder mit Förderbedarf werden dagegen einer Schule zugewiesen. Bei der Befragung erklärten neben den verbliebenen sechs Leichlinger Elternpaaren noch fünf von acht Burscheidern, ihre Kinder im Notfall auch auf die Leichlinger Schule zu schicken. Umgekehrt waren zwei Leichlinger Elternpaare bereit, ihre Kinder in Burscheid beschulen zu lassen.

Bei nur elf oder zehn regulären Anmeldungen hätte die Eingangsklasse aber überproportional stark mit Förderschülern aufgestockt werden müssen, sodass das pädagogisch vertretbare Drittel überschritten worden wäre. Auch eine kleinere als die bisherige Mindestschülerzahl von 18 wurde von der Bezirksregierung in Köln nicht akzeptiert.

Damit ist klar, dass es im neuen Schuljahr weder in Burscheid noch in Leichlingen eine neue fünfte Klasse geben wird. Noch nicht klar ist dagegen, ob das für Burscheid auch automatisch bedeutet, dass sie eine auslaufende Schule wird. Aufgrund der Schulentwicklungsplanung könnte die Bezirksregierung womöglich noch einen weiteren Anlauf im nächsten Jahr genehmigen, wenn realistische Aussichten bestehen, dass 2014/2015 wieder eine Eingangsklasse zusammenkommt.

„Darum werde ich mich jedenfalls bemühen, auch weil im nächsten Jahr die Zahl der Schulabgänger an den Grundschulen wieder steigt“, sagt Bürgermeister Stefan Caplan.

Innerhalb der nächsten Tage will und muss die Stadt jetzt entscheiden, welche Alternativen sie den Burscheider Eltern für das kommende Schuljahr anbietet. Das könnten Empfehlungen für Hauptschulen in Wermelskirchen oder Burscheid sein. Womöglich springt auch die Burscheider Realschule in die Bresche.

Der Rest ist erst einmal Zeitgewinn, bis sich im Januar 2014 klärt, ob die Landeskirche bereit wäre, mit der Stadt eine Sekundar- oder Gesamtschule auf den Weg zu bringen.