Schüler und Senioren empört über Vandalismus im Park

Der „Lebensbaum“ im Skulpturenpark ist ein Jahr nach seiner Einweihung nur noch ein Torso.

Burscheid. Es war eine gemeinsame Aktion von Realschülern und Bewohnern des Altenzentrums: Vor einem Jahr wurde im Skulpturenpark auf der Schützeneich der „Lebensbaum“ eingeweiht. Doch Vandalismus hat an dem Kunstwerk seine Spuren hinterlassen. Jetzt haben sich Schüler und Senioren in offenen Briefen an die unbekannten Zerstörer gewandt.

In den Ästen des Baums im Zentrum der Skulptur waren Symbole aufgehängt gewesen für das, was den Schülern und Senioren wichtig im Leben ist. Bunte Pfähle sollten Menschen mit ihren verschiedenen Charakteren darstellen. Schon kurz nach der Aufstellung begann aber der Vandalismus.

Gegenstände wurden aus dem Baum geklaut, Äste abgeknickt, Pfosten herausgerupft. Inzwischen hängen nur noch die Symbole im Baum, die aufgrund ihrer Höhe unerreichbar sind. Von den ursprünglich 13 Pfählen sind sechs verschwunden, die übrigen sieben wurden aus Sicherheitsgründen erst einmal eingelagert.

Die Errichter des „Lebensbaums“ wollen sich mit dieser Bestandsaufnahme nicht zufriedengeben. In zwei offenen Briefen, die am Dienstag zeitgleich veröffentlicht wurden, rufen sie zu mehr Respekt auf.

Die letztjährigen Achtklässler des Kunstkurses von Christa Engstenberg-Mannes schreiben, sie seien sehr traurig, „da wir zusätzlich zu unserem Unterricht auch noch drei Nachmittage in unserer Freizeit an diesem Projekt gearbeitet haben. Einige Dinge, die wir in den Baum gehängt haben, waren auch Gegenstände, die uns gehörten.“

Die Senioren schreiben, sie hätten schöne Erinnerungen an die Projekttage. Jetzt aber könnten sie von ihren Fenstern aus beobachten, wie Kinder und Jugendliche Gegenstände aus dem „Lebensbaum“ mitnähmen. Manchmal stünden sogar Erwachsene daneben und würden helfen. „Es ist uns unbegreiflich, wie so etwas geschehen kann.“

Der eher trostlose Anblick wird aber nicht von Dauer sein. In den nächsten Wochen soll die Skulptur von Bewohnern und Realschülern gemeinsam restauriert werden.