In Burscheid gibt es Tipps für den Start in eine Weltreise

Zum zweiten Mal berichteten Susanne Hartmann und Ralf Seck von ihren Erlebnissen – wieder vor ausverkauftem Haus.

Burscheid. Mit glänzenden Augen saßen die Besucher gebannt auf ihren Stühlen und lauschten dem Vortrag von Susanne Hartmann und Ralf Seck. Mit detailreichen Erzählungen und vielen Bildern berichteten die beiden am Sonntagvormittag in der Buchhandlung Ute Hentschel von ihrer Weltreise.

Doch sie hatten nicht nur Anekdoten im Gepäck, sondern auch Tipps und Tricks, wie man eine solche Weltreise selbst in Angriff nehmen könnte: "Natürlich fragt man sich immer wieder, ob man an alles gedacht hat und wirklich alle Abos gekündigt hat und die Versicherungen ausreicht", sagt die Globetrotterin. "Aber auch wichtige Sachen wie die Wahl des richtigen Flugtickets oder das Packen der Kleidung muss geklärt sein."

Denn in einem Jahr kann sich das Wetter schnell einmal ändern: So haben die beiden Klimatabellen studiert und sich überlegen müssen, zu welcher Zeit in welchem Land der Winter einkehrt. "Wir mussten so gut wie jedes Wetter bedenken und die Kleidung platzsparend in unseren Rucksäcken unterbringen. Schlussendlich sind wir dann mit 15 Kilo auf die Reise gegangenund hatten auch bei Sonne oder Regen die passende Kleidung dabei", berichtet Ralf Seck.

Als es endlich losging und sich die beiden mit gepackten Rucksäcken nach gelungener Abschiedsfeier auf dem Weg zum Flughafen befanden, sollte die Reise fast ein schnelles Ende finden: "Wir saßen im Auto und plötzlich war vor uns ein Stau: Vollsperrung der A3. Wir sahen uns schon winkend im Auto, während unser Flieger ohne uns abhebt", erzählt Ralf Seck weiter. "Aber glücklicherweise löste sich der Stau genauso schnell wieder auf, wie er gekommen war und die Reise konnte losgehen."

Im Juni diesen Jahres kehrten die beiden nach Burscheid zurück, um einige Erfahrungen reicher und mit einer Menge Geschichten im Gepäck, die zum Teil schon als Reisereportagen im BV zu lesen waren. "Es war ein Erlebnis, das wir nur weiterempfehlen können", freuen sich die Weltenbummler.

Zwar waren am Ende des Vortrags alle restlos begeistert von den Geschichten und den gezeigten Bildern, doch nicht alle sind selbst bereit, auch auf Weltreise zu gehen. "Ich glaube, ich wäre einfach nicht mutig genug, um so etwas zu machen", überlegt Käthe Görgen. "Natürlich gäbe es auch Länder, die ich interessant fände, zum Beispiel Australien. Aber für eine ganze Weltreise würde mir wohl der Mut fehlen."

Auch Stefan Biggeleben, der Susanne Hartmann und Ralf Seck noch rechtzeitig zum Flughafen brachte, bewundert die beiden, aber könnte sich ein solches Abenteuer für sich selbst nicht vorstellen. "Holland oder die Nordsee reichen mir", schmunzelt der Burscheider. "Ich höre mir die Geschichten gern an und finde die Bilder faszinierend, aber für mich ist das nichts."

Für all diejenigen, die das Projekt "Weltreise" doch in Angriff nehmen möchten, hat Ralf Seck noch einige Ratschläge auf Lager. "Man muss keine Angst haben - wovor auch? Denn schließlich kann man in dieser Zeit anfangen, das Leben zu genießen und einfach mal an Orten verweilen, die man schön findet. Eine gute Planung ist die halbe Miete."