Klare Mehrheit für Pavillon

Jugendzentrum: Der Entwurf setzte sich mit 19:7 Stimmen gegen den Rundling durch und wird jetzt Grundlage des Förderantrags.

Burscheid. Die unterschiedliche Bewertung der zur Wahl stehenden beiden Entwürfe für ein neues Jugendzentrum zog sich quer durch die politische Landschaft: Ohne erkennbaren Fraktionszwang stimmten Stadtentwicklungs- und Sozialausschuss am Dienstagabend in gemeinsamer Sitzung ab. Der Pavillon-Entwurf konnte sich dabei mit 19:7 Stimmen gegen den Rundling behaupten.

Damit hat sich das Architekturbüro durchgesetzt, das die Diskussion um einen Neubau an der Stelle des alten Bahnhofs durch sein Gutachten überhaupt erst in Gang gebracht hatte. Das Düsseldorfer Büro Miksch + Rücker war im Mai 2007 zu dem Schluss gekommen, dass eine Sanierung des Bahnhofs wirtschaftlich nicht sinnvoll sei.

Der Pavillon-Entwurf hatte beim anschließenden Architektenwettbewerb gemeinsam mit der Riegel-Lösung des Aachener Büros Schmitz auch einen ersten Preis erhalten; der dritte Preis ging an den Rundling des Leverkusener Büros Pässler, Sundermann & Partner. Der Riegel, obwohl eindeutiger Favorit der Jugendlichen selbst, stand wegen zu hoher Kosten aber nicht mehr zur Abstimmung.

Wie eng die beiden übrig gebliebenen Entwürfe sowohl bei den Bau- als auch bei den Folgekosten beieinanderliegen, machte auch die Diskussion der Ausschüsse deutlich: Ein gravierender Kostenvorteil für einen der beiden Vorschläge war nicht zu erkennen. "Die letzte Sicherheit bei einer Zahl dürfen Sie nicht erwarten", bestätigte auch der Beigeordnete Stefan Caplan.

Letztlich gaben dann andere Gründe den Ausschlag. Ralf ten Haaf (SPD) führte drei für den Pavillon an: die Voten der Wettbewerbsjury und der Jugendlichen sowie die skeptische Resonanz vieler Bürger auf den Rundling. Mit dessen Gestaltung, das bestätigte der scheidende Vorsitzende des Jugendparlaments, Daniel Jagla, konnten auch die Jugendlichen gar nichts anfangen. Sie hatten sich bei einem Scheitern der Riegel-Lösung für den Pavillon "als Notlösung" ausgesprochen.