Bayer Wein Der Wein-Detektiv für alle Fälle

Leverkusen. · Heinz-Juergen Kaup ist seit 20 Jahren Filialleiter des Weinkellers bei Bayer.

 Heinz-Juergen Kaup, Leiter des Bayer-Weinkellers in Leverkusen, stellt das vielfältige Sortiment von über 600 Weinen zusammen. Bei der großen Auswahl ist für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas dabei.

Heinz-Juergen Kaup, Leiter des Bayer-Weinkellers in Leverkusen, stellt das vielfältige Sortiment von über 600 Weinen zusammen. Bei der großen Auswahl ist für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas dabei.

Foto: Bernhard Moll

Eine kleine Weinhandlung in der historischen Siegburger Altstadt: hier ist Heinz-Juergen Kaup Filialleiter. Es ist seine erste berufliche Station nach dem Studium. Sieben Jahre arbeitet er in Siegburg, ein geglückter Einstieg ins Berufsleben. Dann kommt ein Anruf vom Bayer Weinkeller aus Leverkusen – soll er wechseln?

Das ist nun 20 Jahre her. Seit dem 1. Januar 1999 arbeitet Heinz-Juergen Kaup als Leiter des Bayer Weinkellers in Leverkusen. Der Schritt ist ihm nicht leicht gefallen, doch der besondere Reiz der eleganten historischen Gebäude des Kasino Leverkusens und dessen Weinkellers haben ihn gelockt. Er liebt es, das vielfältige Sortiment mit über 600 verschiedenen Weinen fortzuführen und selber zusammenzustellen. Und immer wieder neue Wein-Entdeckungen zu machen. Dafür geht er auch auf Reise: Er besucht regelmäßig Weingüter innerhalb Deutschlands und Europas sowie in Südafrika und Südamerika.

Kunden brauchen
keine Vorkenntnisse

Am liebsten arbeitet Heinz-Juergen Kaup im Verkaufsraum des Weinkellers. Er blüht auf, wenn sich die Tür öffnet und ein Kunde den Laden betritt. In diesem Moment verwandelt er sich in einen Wein-Detektiv. „Ein Rotwein aus Sizilien?“ Kaup steuert sofort zielstrebig ein Regal an. Seine Augen funkeln vor Vergnügen, als er der Kundin eine Flasche mit silbernem Prägeetikett präsentiert. Seine Freude an der Arbeit schwingt auch in seiner lebendigen Stimme mit, als er erklärt: „Dieser hier ist ein sanfter Rotwein mit wenig Tanninen.“

Täglich trifft Heinz-Juergen Kaup viele interessante und unterschiedliche Menschen. Die Ideen und Wünsche, mit denen seine Kunden zu ihm in den Weinkeller kommen, findet er spannend. Und seine Neugier auf Menschen und auf Wein hat er sich über die langen Berufsjahre hinweg bewahrt.

Wer in den Weinkeller geht, braucht keine Vorkenntnisse. Hier wird Deutsch gesprochen und kein Fachchinesisch. „Unsere Kunden verstehen uns und wir verstehen unsere Kunden“, sagt Kaup bestimmt. Er lehnt sich gemütlich in seinem Stuhl zurück, als er schmunzelnd hinzufügt: „Man kann hier einkaufen, ohne dass man danach seine Bank kontaktieren muss.“ Sein größter Wunsch ist es, dass seine Kunden mit ihrem Wein-Einkauf zufrieden sind – egal ob sie sieben oder 70 Euro ausgeben. Ungefähr 80 Prozent der Flaschen, die im Weinkeller über die Ladentheke gehen, kosten unter zehn Euro. Und bei der großen Auswahl ist für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas dabei.

Wein gehört schon sehr lange zum Leben von Heinz-Juergen Kaup. Während der Abizeit beginnt er ein Kellertagebuch - hierfür klebt er die Etiketten von Weinflaschen auf und macht sich seine Notizen zu den Weinen. Aus dieser Zeit verbindet ihn eine Weinfreundschaft mit einem Mitschüler seines Jahrgangs. Sie teilen die Begeisterung für Wein und haben schon viele Flaschen zusammen entkorkt.

Wein verbindet Heinz-Juergen Kaup auch mit seinen Kunden. Viele von ihnen kennt er schon lange – häufig gehen sie gemeinsam durch das Jahr, fachsimpeln zusammen und entdecken den ein oder anderen guten Tropfen.