Silvester Hunderte Polizisten im Einsatz

Köln · Zum Jahreswechsel werden mehrere hundert Polizisten in Köln im Dienst sein. Zusätzliches Personal in den Wachen sowie Kräfte der Bereitschaftspolizei stehen für polizeiliche Einsätze zur Verfügung und werden das Ordnungsamt bei Maßnahmen zur Einhaltung der Feierregeln in der Stadt unterstützen.

Ein solches Feuerwerk wird es in der Stadt zum Jahreswechsel erneut nicht geben.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Polizeipräsident Uwe Jacob wirbt auch zum Jahreswechsel 2021/2022 zur Besonnenheit: „Wir sind alle enttäuscht, dass zum zweiten Mal in Folge Silvester - und Karneval gleich mit - ins Wasser fallen. Ich habe Verständnis für das Verlangen der Menschen, endlich wieder zu feiern. Ich weiß um den Frust derer, die alles getan haben, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Viele bangen nach wie vor sogar um ihre wirtschaftliche Existenz. Zum zweiten Mal gelten Regeln, die uns viel abverlangen. Das zerrt bei vielen Menschen an den Nerven und das spüren wir als Polizei zunehmend. Menschen sind aggressiver, ihr Ton häufig rauer geworden. Bleiben Sie besonnen, feiern Sie in kleinem Kreis und lassen Sie es uns gemeinsam durchstehen.“

Stadt veröffentlicht Allgemeinverfügung

Die aktuelle Coronaschutz-Verordnung regelt strengere Kontaktbeschränkungen und verbietet in der Silvesternacht öffentliche Feuerwerke sowie das Abbrennen von Pyrotechnik auf bestimmten Plätzen und Straßen. Die Stadt Köln setzt diese Verbote mit einer veröffentlichten Allgemeinverfügung für mehrere Bereiche um. Diese sind die Altstadt, Deutzer Brücke, Hohenzollernbrücke und im Bereich Deutz-Nord, die Severinsbrücke, der Rheinauhafen und der Bereich Deutz-Süd,  der Hohenzollernring, Friesenplatz und Rudolfplatz, das Zülpicher Viertel, die Rheinuferpromenade linksrheinisch zwischen Mülheimer Brücke und gegenüber dem Gustav-Heinemann-Ufer, der Ebertplatz und Theodor-Heuss-Park, die übrigen Rheinbrücken auf Kölner Stadtgebiet, die Deutzer Freiheit, der Brüsseler Platz und Umgebung, der Chlodwigplatz und Umgebung, der Bereich um Friesenplatz und Friesenstraße, das Görlinger Zentrum, das Chorweiler Zentrum, der Wiener Platz und die Frankfurter Straße sowie die Keupstraße.

In diesen Bereichen, die sich nach Angaben der Stadt in den Vorjahren als Silvester-Hotspots erwiesen haben, sind von Silvester, 20 Uhr, bis Neujahr, 3 Uhr, Menschenansammlungen und Feuerwerk verboten. Die Stadt ruft dazu auf, auch dort, wo im öffentlichen Raum das Abbrennen erlaubt wäre, auf Feuerwerk zu verzichten.

Polizeioberrat Jürgen Mehlem, der den Polizeieinsatz aus der Polizeiinspektion 1 leiten wird, äußert sich optimistisch, dass der ganz überwiegende Teil der Bevölkerung sich auch dieses Jahr an die Böller- und Ansammlungsverbote halten wird: „Weniger Menschen in der Stadt sind keine Garantie für einen ruhigen Einsatz. Wir haben alle verfügbaren Informationen anderer Sicherheitsbehörden in die Einsatzplanungen einfließen lassen. Gerade in den letzten Wochen konnten wir feststellen, dass sich Menschen massiver und mit zunehmender Gewaltbereitschaft gegen die staatlichen Corona-Einschränkungen stellen. Insofern werden wir zum Jahreswechsel darauf achten, ob sich Ansammlungen bilden, die bewusst die Corona-Regeln missachten oder sogar die Auseinandersetzung suchen.“

Im Fokus der Polizei stehen insbesondere die Party-Hotspots, das Domumfeld und der Rheinboulevard. Anderenorts, wo Feuerwerk abgebrannt werden darf, warnt die Polizei vor verbotenen und handhabungsunsicheren Eigenbauten sowie sogenannten Polenböllern.