Acht Brücken Musikfestival „Acht Brücken“ startet heute

Köln · Zur 13. Festivalausgabe des Musikfestivals „Acht Brücken“ ist das Publikum ab heute und bis zum 7. Mai unter dem Motto „Musik oder Nichts“ eingeladen, sich in rund 50 Konzerten mit 33 neuen Werken von der Freude an der Klanggestaltung anstecken zu lassen und eine neue Art des Hörens zu praktizieren: fokussiert, unvoreingenommen und neugierig.

Die Werke der Komponistin Rebecca Saunders stehen im Fokus des „Acht Brücken“-Festivals.

Foto: KölnMusik GmbH/Astrid Ackermann

Im Fokus steht das Werk der Komponistin Rebecca Saunders, die mit ihrer Arbeit in die Stille vordringen und aus dieser schöpfen möchte. Inspiration hat die britische Komponistin bei Samuel Beckett gefunden. Das Festival will durch das Porträt von Saunders ihr Universum vorstellen und dem Publikum eine Ahnung davon geben, wie sie mit der Materie umgeht, dass eine Note auch Stille auslösen kann.

Insgesamt werden in den zehn Festivaltagen von Saunders sieben Werke erklingen, darunter zwei Uraufführungen: Eine ist die dritte Version ihrer 2017 begonnenen Konzertinstallation „Myriad“ mit 2464 Spieluhren. „Myriad III“ wird vom Ensemble Mosaik in der Kunst-Station Sankt Peter uraufgeführt, wo die Installation mit den Spieluhren während des gesamten Festivalzeitraums das Publikum zum Mitwirken einlädt. Das Ensemble Modern wird das Werk am Montag bei freiem Eintritt in der Philharmonie aufführen.

Ein Reigen von Uraufführungen ist ebenfalls im Baptisterium und im WDR Funkhaus am Wallrafplatz zu hören: Fünf Komponistinnen und Komponisten haben 15 Kompositionen verfasst, in loser Anlehnung an Luciano Berios Werkzyklus „Sequenze“ heißt die Konzertreihe „KonSequenzen“. Es wird dadurch ermöglicht, dass Privatpersonen je eines der neuen Werke fördern, die für traditionelle Instrumente, aber auch seltener gehörtes Instrumentarium wie das Akkordeon geschrieben wurden.

Auch die weiteren Kölner Ensembles gestalten das Festival wieder mit: Das WDR Sinfonieorchester eröffnet es mit seinem Chefdirigenten Cristian Măcelaru, am Abschlusstag, dem 7. Mai, dirigiert François-Xavier Roth sein Gürzenich-Orchester Köln und bringt das Werk „Evil Elves: Level Eleven“ von Bernhard Gander zur Uraufführung, die letzte von insgesamt 36 Uraufführungen im Rahmen des Festivals.

Das Ensemble Musikfabrik führt am vorletzten Festivaltag Rebecca Saunders‘ „Yes“ an einem ungewöhnlichen Konzertort auf: den Sartory-Sälen. Dieser Ort steht stellvertretend für die vielen unterschiedlichen Spielstätten bei „Acht Brücken. Konstanten sind der Kompositionswettbewerb und die Lounge, die in diesem Jahr abendlich in das Zelt vor dem Rheingartenfoyer lädt. Neu ist das Rheingartenfoyer in der Philharmonie, das täglich von 12 bis 18 als Ort der Begegnung und Raum für Installation öffnet.

Auf dem Programm stehen neben Werken von Rebecca Saunders unter anderem Kompositionen von Helmut Lachenmann, Milica Djordjević, Yu Kuwabara, Gérard Grisey, Lucia Ronchetti und Michael Pelzel sowie Kaitlyn Aurelia Smith und weitere Kreationen aus Jazz-, Pop- oder elektronischer Musik.

Für die Konzerte ist neben Einzeltickets auch ein Festivalpass erhältlich, mit dem bis zu 21 Konzerte zum Gesamtpreis von 119, ermäßigt 59 Euro, besucht werden können. Darüber hinaus werden erstmals Festivalpakete angeboten. Drei Pakete stehen zur Auswahl: Rebecca-Saunders-Konzerte, Gitarrenabende oder eine Wundertüte aus drei Konzerten plus drei zur Wahl. Weitere Informationen und das gesamte Programm gibt es unter: