"Jede Bank wird dann im Leitstellenrechner erfasst, wie ein Gebäude, das eine Hausnummer hat," erklärt Kreispressesprecherin Birgit Bär. Die digitalen Karten zeigen den Mitarbeitern sofort den Standort der Bank an, wenn sie die Nummer eingeben. Die Rettungskräfte können dann gezielt an ihren Einsatzort geschickt werden.

Bislang gibt es aber keine Liste über die Bänke im Stadtgebiet. Nicht einmal die Technischen Werke wissen wo die Bänke stehen und wie viele es überhaupt gibt, obwohl sie für deren Pflege zuständig sind. Auf Bitten der Stadt haben nun die Wanderfreunde Burscheid die Suche nach den Bänken aufgenommen.

Wolfgang Barth hat bereits rund 120 Sitzgelegenheiten auf einem Stadtplan eingezeichnet. Der 68-Jährige hat 22 Jahre lang die Strecken für die Wandertage des Vereins ausgekundschaftet und kennt von daher beinahe jeden Winkel in Burscheid. Nun geht er gezielt die Ortschaften ab. Sobald der Ehrenamtler damit fertig ist, bekommt jede Bank ein Schild mit der entsprechenden Nummer.

Dabei findet Barth nicht nur offensichtliche Bänke, wie die am Marktplatz, sondern auch ganz versteckte, wie die an der Schaukel des ehemaligen Trimm-Dich-Pfads zwischen Ösinghausen und dem Luisental. Manches, was er da zu sehen bekommt, ärgert ihn: "Da könnte man so manche Bank noch mal herrichten," meint er.

Hilfe bekommt Barth von seinem Wanderkollegen Antoon Roedoe. Mit ihm wird er in den nächsten Wochen auch den Friedhof abgehen. Den Aufwand, den er ehrenamtlich betreibt, kann er kaum abschätzen: "Ich glaube, ich wäre mindestens acht Tage am Stück unterwegs, wenn ich mir die Zeit nicht einteilen könnte."

Die Initiative zur Banknummerierung stammt von der Burscheider SPD-Fraktion. Die hatte im Frühjahr beantragt auch die Bänke in Burscheid bei der Kreisleitstelle zu hinterlegen, nachdem dies in Wermelskirchen bereits geschehen ist.