Kunst verbindet die Kulturen

Politikerin Hammelrath machte sich ein Bild vom „Engel der Kulturen“.

Burscheid. "Sag es mir und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich erinnern." Gregor Merten griff zum Abschluss seiner Projektvorstellung in die philosophische Schublade. Die Botschaft, die sich hinter dem Projekt "Engel der Kulturen" verbirgt, lässt sich am besten visuell wahrnehmen: Ein Kreis, der Halbmond, Kreuz und Stern als Symbole für den Islam, das Christen- und Judentum vereint und zusammen die Gestalt eines Engels annehmen.

Begeistert von derlei Kreativität beim Thema Integration und Toleranz zeigte sich gestern auch Landtagsabgeordnete Helene Hammelrath, die sich verstärkt für den Dialog der Kulturen einsetzt. Sie ließ sich bei ihrer Stippvisite in der Öko-Experimentalwerkstatt der Montanusschule vom Künstlerpaar Carmen Dietrich und Gregor Merten ausführlich über aktuelle und vergangene Aktionen informieren. Im Mittelpunkt stand der "Engel der Kulturen".

"Das Symbol macht die Botschaft anschaulich, die auch ich vermitteln will", sagte die gebürtige Bensbergerin. Es sei "wichtig zu zeigen, welche Kunstformen unsere kulturelle Landschaft in der Region ausmachen und Menschen verschiedener Kulturkreise daran teilhaben zu lassen." Dass keine Religion über anderen stehen soll, unterstrich Gregor Merten: "Jedes der drei Symbole soll sich entwickeln können, allerdings unter Achtung der anderen."

Hammelrath hob die Bedeutung der Experimentalwerkstatt für das integrative Miteinander unter den Schülern hervor. Berührungsängste und Vorurteile würden beim gemeinsamen Arbeiten in den Hintergrund treten. "Kunst verbindet eben." 13 verschiedene Nationalitäten sind an der Montanusschule vertreten, der Migrantenanteil liegt bei rund 40 Prozent.

Nachdem am Vormittag die Türen der Montanusschule für interessierte Eltern, deren Kinder bald eingeschult werden, geöffnet waren, ging es am Nachmittag mit dem Sommerfest weiter. Neben Spielangeboten hatten die Kinder die Chance, sich den ein oder anderen Euro beim Trödelmarkt hinzu zu verdienen. Höhepunkt war der Auftritt des Clowns Francesco.