Mit Kochlöffeln fing alles an

Der neunjährige Thaddäus beherrscht schon drei Instrumente.

Burscheid. Fragt man Thaddäus Hoffrogge nach seinem großen Traum, kommt wie aus der Pistole geschossen die Antwort: "Berühmt werden." Und zwar als Schlagzeuger. Dafür tut der Viertklässler der Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule eine ganze Menge.

Geübt wird ein bis zwei Stunden in seinem Zimmer in Hilgen, jeden Tag - und das freiwillig, wie der Neunjährige betont. "Ich mache es, weil es mir Spaß macht und nicht, weil meine Eltern das wollen."

Die mussten ihren Sohn schon im Vorschulalter ein bisschen bremsen. Vor allem die Nachbarn waren nicht ganz so glücklich, am Samstagmorgen um 7 Uhr von Trommeln geweckt zu werden.

Die ersten Gehversuche mit dem rockigen Schlagzeug gefielen dem jungen Musiker allerdings nicht. Und so kam es, dass die Jugendmusikschule Burscheid einen neuen Lehrer für Thaddäus einstellte. Einen für klassisches Schlagzeug.

Wie sieht es aus mit Lampenfieber? "Ich habe schon oft auf der Bühne gestanden, deshalb habe ich keine Angst mehr davor", sagt der Grundschüler, der schon einige Solo-Auftritte hatte und unter anderem bei einem die Damen des Dürscheider Dreiklangs mit seinem Können verzückte.

Erst letzte Woche musizierte er beim evangelischen Kirchentag in Köln zusammen mit 16- und 17-Jährigen. Vor dem WM-Spiel Deutschland gegen Polen im letzten Jahr durfte Thaddäus mit dem Jugendorchester des Posaunenchors im evangelischen Gemeindezentrum in Neuenhaus sogar die deutsche Nationalhymne spielen. Für den Fußball-Fan ein ganz besonderes Erlebnis.