Serenaden-Konzert: Musik aus fernen Galaxien

Auch die vierte Auflage in der Kirchenkurve war ein Erfolg.

Burscheid. Von hart schuftenden Plantagenarbeitern unter brennender Sonne war am Samstagabend zwar nichts zu sehen. Dennoch kam in der Kirchenkurve sehr schnell Südstaatenfeeling auf. Der Orchesterverein Hilgen (OVH) hatte zur vierten Auflage des Serenadenkonzerts auf die Open-Air-Bühne an der evangelischen Kirche geladen.

Es dauerte keine Viertelstunde, bis der OVH die Zuhörer in eine andere Welt entführt hatte - in die der großen Opern und Filme. Bei "Porgy und Bess" von George Gershwin waren es die schwermütigen Töne, die sich durch die engen Gassen der unteren Hauptstraße schlängelten. Für eine ganz junge Besucherin war das Konzert derart entspannend, dass sie auf Papas Arm ein Nickerchen einlegte.

Bei "Libertango" wurde es aber schon bald lebendiger, auch ein Zusammenschnitt vom "Herr der sieben Meere" brachte Schwung in den Abend. Claus Bosbach verzauberte mit einem Posaunensolo, und auch der Nachwuchs hatte unter anderem mit Händels Wassermusik und der "Bourée" nach der Pause seinen großen Auftritt. Zum zweiten Mal in Folge schwang Dirigent Johannes Stert den Taktstock und heimste dafür Sonderapplaus ein.

Die Verlegung des Serenadenkonzerts in die Abendstunden zahlte sich aus. Bei lauen Temperaturen musste niemand schwitzen oder frieren. Einzig der Blick nach oben löste Verunsicherung aus. Doch der Regen hielt sich zurück, Menschen und Instrumente blieben trocken.

Das Beste hatten sich die mehrfachen Deutschen Meister für den finalen Schlussakt aufgehoben. Mit der pompösen Filmmusik der Star-Wars-Saga wurden die Leute standesgemäß in die unbekannten Weiten Burscheids entlassen.