Musik: Notenhandschriften Ewald Sträßers entdeckt
Der Komponist hatte die Werke Paul Luchtenberg gewidmet, in dessen Nachlass sie sich auch fanden.
Burscheid. Die Luchtenberg-Stiftung bewahrt einen Teil des Nachlasses von Prof. Dr. Paul Luchtenberg. Um einen Raum im Haus der Kunst für die Musikschule frei zu machen, musste der Nachlass neu geordnet werden.
Als Mäzen und höchst versierter Sammler von Kunstwerken aus allen Epochen ist Luchtenberg noch vielen in Erinnerung. Kunst ausgeübt hat er allerdings auch: Er spielte die Violine im Instrumentalverein, der auf sein Betreiben hin wieder den ursprünglichen Namen "Musicalische Academie von 1812" annahm.
Schaut man sich die handschriftlichen Noten Ewald Sträßers an, so lässt das den Schluss zu, dass Luchtenberg ein vorzüglicher Geiger gewesen sein muss, denn das spätromantische Werk stellt mit seinen vielen Doppelgriffen höchste Ansprüche an den Interpreten.
Ewald Sträßer wählte statt der vielfach üblichen italienischen Vortragsbezeichnungen deutsche, wie es auch Robert Schumann bereits getan hatte: "Mäßiges, ziemlich freies Zeitmaß" für das Präludium, "Mäßig bewegt" für die Fuge.