Rente mit 67: Kein Platz für die Jugend bei Federal-Mogul

Die Überalterung der Belegschaft stellt Federal-Mogul vor große Herausforderungen. Und am Ende droht doch eine verkappte Rentenkürzung.

<strong>Burscheid. Die geplante Rente mit 67 wird, da sind Geschäftsführung und Betriebsrat einer Meinung, für Federal-Mogul (FM) dramatische Auswirkungen haben. Derzeit sind 13 Prozent der gewerblichen Mitarbeiter älter als 50 Jahre. In zehn Jahren werden es über 50 Prozent sein. Die Überalterung der Belegschaft "ist eine ziemliche Herausforderung", sagt Karsten Evers, Geschäftsführer der FM Burscheid GmbH. Vor allem in der Phase der stufenweisen Verlängerung der Lebensarbeitszeit werde es kaum noch Fluktuation geben, ist sich Evers sicher. "Die bis 35-Jährigen machen heute 28 Prozent der Belegschaft aus, 2017 nur noch sieben Prozent. Und die Altersklasse bis 25 gibt es dann gar nicht mehr. Wir werden nur noch vereinzelt Auszubildende übernehmen können." Schon heute sage er den Lehrlingen, sie müssten bereit sein, auch ins Ausland zu gehen.

"Dass die SPD dabei auch noch die Vorreiterrolle übernimmt, ist eine Sauerei", wettert der Betriebsratsvorsitzende Michael Bergmann. Aus seiner Sicht zu spät hat die IG Metall jetzt mit Protesten begonnen.

Derweil sind erst einmal 27 von 35 FM-Mitarbeitern zwischen 52 und 54 noch auf den letzten Zug aufgesprungen: Sie haben bis bis Ende 2006 Altersteilzeit vereinbart. Für sie gelten, so das neue Gesetz, damit die bisherigen Altersgrenzen weiter.