Burscheid Schüler zeigen die Welt in aller Vielfalt

Mit einem Schulfest und der Präsentation aller Arbeiten endete die Projektwoche an der Gesamtschule.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Zum Ende der Projektwoche gaben die Schüler der evangelischen Realschule und der Johannes-Löh-Gesamtschule noch einmal alles. In dem kompletten Schulkomplex präsentierten sie, was sie jahrgangsübergreifend erarbeitet haben. 28 Projekte sind so zusammengekommen:

Die Kinder befassten sich beispielsweise mit dem Thema Flucht auf vielfältigste Weise. Sie gingen der Frage nach, wie sich die Menschen fühlen, die nach langer Reise in Deutschland angekommen sind und hier ein neues Leben beginnen wollen. Sie fragten auch danach, was die Menschen überhaupt dazu gebracht hat, sich auf den Weg zu machen. So ist auch die Idee entstanden, sich in einem Flüchtlingsprojekt zu engagieren, das an einer der Ursachen ansetzt: dem mangelhaften Bildungssystem. „60 Millionen Kinder können keine Schule besuchen“, sagte Lehrer Martin Erdmann, der das den Schülern bewusst machen wollte.

Mit einem karitativen Projekt, das es noch auszusuchen gilt, will die Schule nun eine Partnerschaft zu einer krisengeschüttelten Region aufbauen. Das internationale Lernen, das durch den Besuch niederländischer Schüler während der Projektwoche ohnehin im Fokus stand, wurde auch schauspielerisch umgesetzt. „Vielfalt verbindet“, lautete der Titel eines kurzen Theaterstückes, das viel Applaus vom Publikum erhielt.

Schulleiterin Angelika Büscher lobte die Laienschauspieler in den höchsten Tönen. „Ich bin total beeindruckt. Es war sehr ergreifend“, sagte sie, die unter den 28 Projekten aber keinen Favoriten herauspicken wollte. Feststand für sie, dass es eine Bereicherung war, dass alle Schüler einmal aus dem gewohnten Umfeld des schulischen Alltags heraustreten konnten. So befassten sich einige von ihnen wie berichtet mit den Kriegsgräbern, andere wiederum gingen auf Luthers Spuren und wanderten nach Worms.

Zehn Stunden lang haben beispielsweise Vivien Kukowka und Valerie Kovalenko an großformatigen Leinwänden gesessen, um auf ihnen mittels eines Projektors Kunstwerke zu übertragen. „Die Bilder werden im Gebäude der Hauptschule aufgehangen“, sagten die beiden, die für ihre Bilder viel Lob von den Besuchern bekamen. Ein paar Klassenräume weiter haben Schüler 50 Schlüsselanhänger gebastelt, die an diesem Tag zum Verkauf standen. Der Erlös, so Lehrerin Marion Koglin, soll je zur Hälfte der Schule und der Naturschutzorganisation WWF zugute kommen. Indes wurde in der Turnhalle getanzt: Line Dance. „Das ist mega einfach“, sagte die 14-jährige Giulia Preuß, die nach ihrem Auftritt dennoch kräftig außer Atem war. Giovanna Lombardo machte der Tanzgruppe, die ausschließlich aus Mädchen bestand, Beine. Zu „Cotton Eye Joe“ führten die Mädchen einen Westerntanz vor.

Wer sportlich nicht aktiv sein wollte, stellte stattdessen sein Projekt auf eines der vielen Plakate im Schulgebäude vor.