Schwimmen: Der Ersatz für eine Kur am Meer

Das Burscheider Bad profitiert vom unbeständigen Sommerwetter.

Burscheid. Schon bei der Kleidung ist es in diesen Tagen oft schwierig eine Entscheidung zu treffen. Mal ist es draußen kalt und regnerisch, am nächsten Tag strahlt die Sonne von einem wolkenlosen, blauen Himmel auf die Erde hinab. Und dann sind da noch die Tage an denen man sich dreimal täglich umziehen könnte. Besonders dann, wenn sich ein Unwetter über der Region zusammenbraut.

Für leidenschaftliche Schwimmbadbesucher ist es aufgrund des wechselhaften Wetters noch schwieriger eine Entscheidung zu treffen. Lohnt sich der Besuch im Freibad? Oder wird er jäh durch einen unverhofften Regenguss oder ein Gewitter beendet?

Das Burscheider Bad, ein Hallenbad mit angrenzender Liegewiese, profitiert bisher vom unbeständigen Sommerwetter. Scheint die Sonne, können sich die Badegäste draußen tummeln. Bei Gewitter oder Regen können sie ins Innere des Bades flüchten. Im Freibad geht das nicht - die Badegäste müssten den Heimweg antreten.

Rund 189 000 zahlende Gäste haben von Januar bis Juli das Burscheider Bad besucht. Dies sei eine Steigerung zum vergangenen Jahr. "Wir rechnen aufs Jahr gesehen mit rund 10 000 Badegästen mehr", sagt Betriebsleiter Achim Borgmann.

Es sind nicht nur Einheimische, die das Burscheider Bad schätzen. Die Kennzeichen ihrer Autos auf dem Parkplatz verraten die Besucher: Sie kommen aus Köln, Wuppertal, Leverkusen und dem Kreis Mettmann zum Schwimmen nach Burscheid.

"Der Preis stimmt einfach", sagen Rafael Ohles und Antonella Matina. Die beiden Leverkusener finden die Anlage sehr ordentlich und mögen die Auswahl an verschiedenen Schwimmbecken. Katrin und Janice (beide 13) haben es sich im Schatten gemütlich gemacht. Dort lernen sie /fleißig Vokabeln. Beide kommen gerne ins Bad - nicht nur weil es das Nächste für sie ist.

Gabie Hergenröder ist mit ihrem Sohn Aurel zum ersten Mal im Burscheider Bad. Sonst geht sie lieber an einen nah gelegenen Baggersee. "Hier finde ich es gut, dass wir auch reingehen können, wenn das Wetter plötzlich schlechter wird", sagt die Hitdorferin.