Aktionstag Sicherheitstrainings, Probefahrten und Radtouren

Köln · Die Stadt hat in den vergangenen Jahren viele verkehrstechnische und stadtplanerische Maßnahmen umgesetzt, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer weiter zu erhöhen. Dazu gehören unter anderem die Erschließung neuer Radwege, der Rückbau freilaufender Rechtsabbieger und die Einführung von Tempolimits.

Der Fahrrad-Boom in der Corona-Krise hält an. Daher kommt der Aktionstag Mobilität gerade richtig.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

In einer Stadt, in der zahlreiche Verkehrsteilnehmer auf engem Raum miteinander zurechtkommen müssen, ist es dennoch notwendig, sich mögliche Gefahren ins Bewusstsein zu rufen und bestimmte Situationen zu trainieren.

Zu diesem Zweck veranstaltet der Kriminalpräventive Rat Köln morgen von 11 bis 15 Uhr auf dem Ottoplatz in Deutz unter dem Motto „Köln bewegt sich, aber sicher!“ einen Aktionstag Mobilität. Stadt und Polizei beraten gemeinsam mit zahlreichen Partnern, wie sich Bürger sicher im öffentlichen Raum bewegen. Die Polizei führt mit der Aktion „Ja zum Helm - weil Leben schön ist“ vor Augen, welche Auswirkungen das Tragen oder Nichttragen von Fahrradhelmen haben kann. Die KVB bietet für ältere Bürger Rollatoren-Trainings an. Sie sollen den sicheren Umgang mit Rollatoren beim Ein- und Ausstieg sowie während der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln trainieren. Denn immer wieder kommt es zu Unfällen, weil ältere Menschen nicht sicher genug im Umgang mit ihren Mobilitätshilfen sind oder sich nicht trauen, um Platz und Hilfe zu bitten. Mit wenigen einfachen Tricks kann der Schutz vor Unfällen deutlich verbessert werden.

Die Aktion „Köln steht bei Rot!“ macht auf die Gefahren bei Mißachtung roter Ampeln aufmerksam. Häufig sind kleine Unaufmerksamkeiten sowie die Unterschätzung der Verkehrsgefahren Ursache für schwere oder gar tödliche Unfälle. Zusammen mit der Polizei und der Stadt leistet die KVB kontinuierliche Bewußtseinsarbeit. Im Mittelpunkt der Aktionen stehen Pantomine-Künstler als rote und grüne Ampelmenschen.

Außerdem stellt die Stadt an diesem Tag Lastenfahrräder für Probefahrten bereit, am Stand der Verkehrswacht können Führerschein-Inhaber testen, ob sie die Führerschein-Prüfung noch einmal bestehen würden und ein Verleiher bietet Trainings mit E-Scootern an, da diese oft in Unfälle verwickelt sind. Der Fahrradbeauftragte der Stadt gibt zudem Tipps zum sicheren Verhalten auf dem Sattel und stellt Fahrradtouren in und rund um Köln vor. Am Stand des Zentrums für Kriminalprävention und Sicherheit können sich Interessierte zum Aktionstag und zum Thema Mobilität informieren und Anregungen für Verbesserungen der Verkehrssicherheit geben. Ein Fahrradquiz soll Kinder für sicheres Verhalten im öffentlichen Raum sensibilisieren. Ein Hygienekonzept soll gewährleisten, dass sich Bürger wohl und sicher fühlen können. Andrea Blome, Beigeordnete für Mobilität und Liegenschaften, und Silke Paul, Leiterin der Verkehrsinspektion 2 der Polizei Köln, begrüßen um 11 Uhr die Besucher.

Die Gründung des Kriminalpräventiven Rates Köln fußt auf dem einvernehmlichen Wunsch von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Polizeipräsident Uwe Jacob, ein Gremium zu schaffen, das sich aus gesamtstädtischer Perspektive mit der sicherheitsrelevanten Präventionsarbeit befasst. Der Schutz vor Verletzungen durch Verkehrsverstöße gehört genauso zu den Grundbedürfnissen der Bevölkerung wie der Erhalt und die Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls im öffentlichen Raum. Seit der Gründung im Mai 2019 hat der Kriminalpräventive Rat Köln einen Netzwerkkatalog aller gemeldeten Präventionsangebote in Köln erstellt. Dieser dient als Grundlage für die Bildung von Fachkreisen zu Schwerpunktthemen wie Straftaten zum Nachteil von Senioren, Extremismusprävention oder Plätzen mit besonderem Handlungsbedarf.