Spendenflut für Flüchtlinge
Zwei Schiffscontainer voll an Sachspenden haben Mitarbeiter der Mazda-Zentrale in Hitdorf gesammelt.
Leverkusen. Über eine Freundin ist Mazda-Pressesprecherin Tanja Hoppmann im vergangenen Dezember auf das Schicksal von Kriegsflüchtlingen in Leverkusen aufmerksam geworden und hat sich direkt vor Ort engagiert. „Anfangs war ich einmal in der Woche im Flüchtlingsheim, um mit den Kindern zu spielen. Inzwischen bin ich zwei- bis dreimal vor Ort, um zu helfen“, sagt Hoppmann.
Inzwischen hat sie auch bei ihren Kollegen in der der Hitdorfer Deutschland- und Europazentrale des Automobilunternehmens Unterstützung für ihr Engagement gefunden. Dazu gehört auch eine Spendenaktion für Flüchtlinge. Diese war ursprünglich auf einen Monat angesetzt, wurde aber um weitere vier Wochen verlängert, weil das Feedback der 350 Mazda-Mitarbeiter so gut war.
Inzwischen sind so viele Sachspenden zusammengekommen, dass diese locker zwei Schiffscontainer füllen würden. Vom Kuscheltier über Kleidung bis zu Schränken und Sofas reichen die Dinge, die nun in Leverkusener Heimen an Flüchtlinge verteilt werden können.
So mancher Kollege aus der Mazda-Zentrale war inzwischen vor Ort und engagiert sich dort. So werden die Flüchtlinge beim Ausfüllen von Formularen unterstützt oder es gibt Hilfe bei Hausgaben für Schüler. Dazu kommen Informationen zu Leverkusen und die nähere Umgebung der Heime mit wichtigen Anlaufstellen.
Auch Geschäftsführer Josef Schmid hat ein Flüchtlingsheim am Standort Leverkusen besucht: „Meine Befürchtungen waren zwar schlimmer, als das, was ich vor Ort erlebt habe. Aber das Leben dort ist nicht gerade einfach für die Menschen.“ Gespendet hat er Dinge, die seine beiden Töchter für die Aktion ihrem Vater mitgegeben haben.
„Die Flüchtlinge, die größtenteils aus Syrien und dem Irak stammen und vor dem Bürgerkrieg fliehen, sind häufig traumatisiert und treffen oft ohne jeglichen Besitz in Deutschland ein. Die Sachbeiträge der Mazda-Teammitglieder helfen ihnen vor allem in der sehr schwierigen Anfangszeit“, erklärt Hoppmann.
So reichen die Spenden von Kinder- und Erwachsenkleidung über Bettwäsche und Handtüchern bis zu Möbeln. „Besonders dringend werden derzeit Männerkleidung in kleinen Größen und Schuhe gebraucht“, sagt Hoppmann, deren Kollegen in Hitdorf aus 25 Nationen stammen.