Stadt will Ansiedlung von Fastfood-Ketten klären
Immer wieder gibt es Anfragen zum Standort Burscheid. Jetzt soll sich die Politik um eine grundsätzliche Haltung bemühen.
Burscheid. Die letzte Absage ist anderthalb Jahre alt. Im August 2013 erklärte die Fastfood-Kette McDonald’s, den Buswendeplatz zwischen Shell-Tankstelle und Baumarkt als möglichen Standort geprüft zu haben — mit negativem Resultat. „In Burscheid wird es demnächst kein McDonald’s-Restaurant geben“, erklärte eine Sprecherin damals.
Nicht das erste Mal, dass die Frage in der Stadt diskutiert wurde. Seit weit über zehn Jahren sind immer mal wieder andere Grundstücke im Fokus der Ketten. Am hefigsten fiel die Auseinandersetzung bisher beim Gewerbegebiet Linde/Irlen aus, wo es im Rahmen des Bebauungsplans 870 Unterschriften gegen die Ansiedlung eines Schnellrestaurants gab. 2005 schob der Rat allen Fastfood-Ambitionen an dieser Stelle dann aber mit der Verabschiedung der B-Plan-Satzung einen Riegel vor.
Bürgermeister Stefan Caplan möchte die Frage jetzt grundsätzlich geregelt wissen. „Jede Fraktion soll zunächst für sich klären, wie sie dazu steht.“ Konkrete neue Anfragen gebe es aber derzeit nicht, dementierte er zugleich Spekulationen, das städtische Grundstück an der B 51 zwischen Kämpchen und Bellinghausen sei als möglicher Standort in den Blick geraten. „Dort gibt es kein Planrecht.“
Welchen Einfluss die Stadt überhaupt auf die Ansiedlung einer Fastfood-Kette nehmen könnte, ist von Grundstück zu Grundstück unterschiedlich. „Auf den allermeisten Flächen können wir das aber mitentscheiden“, sagt Caplan.
Die Frage für den Fall der Fälle ist: in welche Richtung? Der Bürgermeister will sich da nicht festlegen: „Nach meiner Wahrnehmung ist das ein Thema, bei dem es einen Schnitt durch die Politik und die Bevölkerung gibt: Die einen fänden das toll, die anderen halten die Ansiedlung einer Fastfood-Kette für keine gute Idee.“ Den Ketten selbst ist vor allem eines wichtig: die Nähe zur Autobahn.