Köln Tausende Jecke feiern Sessionsbeginn
Mit einer bunten und friedlichen Freiluftparty starten die Kölner in die Karnevalszeit.
Köln. „Wir stellen alles auf den Kopf und feiern hier friedlich und miteinander. Der Karneval ist für alle da“, sagt der Präsident der Willi-Ostermann-Gesellschaft, Ralf Schlegelmilch, beim Sessionsstart auf dem Heumarkt. Eine klare Absage erteilt Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, die am Vormittag die neue OB Henriette Reker vertritt, jeder Intoleranz und Gewalt. „Für solche Leute ist hier kein Platz.“
Gefeiert wird auf dem Heumarkt schon seit dem Morgen und das wie es sich für Köln gehört — fröhlich und bunt. Kurz vor 10 Uhr trifft das designierte Dreigestirn um Prinz Thomas Elster im Historischen Rathaus ein, wo man auch einen etwas früh ins Ornat geschlüpftes „Narrenoberhaupt“ entdeckt.
„Viel Schlaf gab es heute Nacht nicht, um 5 Uhr hat mich unser Dackel Max geweckt und wir sind raus gegangen. Er ist ein guter Zuhörer, wenn ich meine Texte unterwegs lerne“, sagt Bauer Anton Maslak, der Mann, der ein himmlisches Dreigestirn aus Engeln in der Gürtelschnalle trägt. Auch bei der Jungfrau Jörg Hertzner war es eine eher kurze Nacht. Noch wächst der Bart im Gesicht. „Der kommt bald für die offiziellen Fotos ab“, verspricht Hertzner.
Prinzengarden-Präsident Dino Massi ist von seinem Dreigestirn begeistert: „Ich bin total stolz und darf an einem Tag wie heute meine Freude teilen. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, das ich nie vergessen werde.“ Prinzenführer Rüdiger Schlott ist in diesem Jahr mit einem Dreigestirn aus dem eigenen Traditionskorps unterwegs: „Der Vorteil ist, dass ich die Jungs besser kenne und dass umgekehrt die Jungs durch ihre eigene Erfahrung in der Prinzenwache, die Abläufe gut kennen. So sind wir mit den Vorbereitungen aktuell sehr gut in Kurs.“
Lob für Prinz, Bauer und Jungfrau gibt es auch von Bürgermeisterin Scho-Antwerpes: „Das sind drei Jungs aus der Südstadt, die als Freunde zusammenstehen und die sich einen Kindheitstraum erfüllen. Nur der Bart bei der Jungfrau muss noch ab.“ Begeistert ist Markus Ritterbach als Präsident des Festkomitees: „Ich ich finde es großartig, wenn eine Freundschaft, die seit der Kindheit besteht, bis heute hält. Davor habe ich großen Respekt. Außerdem geht mir das Herz auf, wenn ein Prinz Kölsch spricht.“